Arbeiten im Selam

Am Montagmorgen habe ich mir einen Überblickt verschafft über das vorhandene Labormaterial. Erstaunlicherweise ist extrem gutes Material dabei welches perfekt für die Ausbildung geeignet ist. Leider hat es aber auch viel defektes Material welches eigentlich aussortiert werden sollte. Erste Gespräche mit den Verantwortlichen und Planung der weiteren Schritte, immer nach KAIZEN und den 5S /5A. Die Interaktion mit den Einheimischen ist eine interessante Herausforderung, es müssen einfache Lösungen gesucht werden um Verbesserungen zu bewirken, das funktioniert aber nur wenn der Habesha diese auch akzeptiert. Ich bin überqualifiziert um hier das defekte Material auszusortieren, ich weise nur darauf hin. Ich werde aber aktiv und organisiere ein Kabelbrett um die Laborkabel zu sortieren. Auch weitere Verbesserungen werden vor allem in der Lagerung und Aufbewahrung der sensiblen Materialien angestrebt. Diese Arbeiten werden mich die ganze Woche beanspruchen, neben Unterrichtsbesuchen und vielen Gesprächen mit den Instruktoren. 

Am Montag hatte ich einen ersten Kontakt wegen der Wasserpumpe, welche neu beschafft und optimiert werden muss. Das Bohrloch ist etwa 127 m tief, ich Gewinne neue Einblicke in Geologie und Wasserförderung sowie Pumpentechnik. Gespräche und Mails mit Spezialisten werden mich auch am Dienstag noch beschäftigen. Die Pumpentechnik, wie wo und Wieviel gepumpt werden kann hängt vor allem von der Leistung des Aquifer und dem Zustand des Bohrloches sowie natürlich von der Tiefe ab. Diese Zahlen herauszufinden und abzuwägen ist eine interessante Beschäftigung. Ich warte nun auf die angefragten Offerten.

Der Zustand und das Vorhandensein von Werkzeugen🛠️ ist natürlich immer wieder eine Herausforderung und belastet die schweizerische 🕰️ Arbeitszeitplanung 🤣🤣🤣

Jetzt ist bereits Donnerstag und ich warte auf meine bestellten Materialien, dafür habe ich Zeit einen Blogbeitrag zu schreiben. Ich könnte noch so viel schreiben über Pumpentechnik, Wasser Förderung 🚿 , Werkzeug, Messgeräte, Labormaterial, Unterrichtsdidaktik, Methodenkompetenzen und sonstige Nebenschauplätze, aber irgendwie lasse ich es mal sein beim obigen Artikel und habe schon fast ein schlechtes Gewissen, Euch mit zu viel Text zu langweilen. 

Bis zu meinem nächsten Blogbeitrag wünsche ich Euch gutes Gelingen bei eurer Arbeit.