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5. Etappe Teil 2 nach Nájera

Veröffentlicht: 03.11.2023

Nach der Pause geht es weiter und es war wieder windiger denn je. Aus der Stadt habe ich eine Frau aus Mallorca kennengelernt, die im Februar den Camino francés angefangen hat, aber wegen Schnee den Tag pausiert hatte. Und jetzt in Logroño gestartet ist. Sie kann Deutsch, da dies die inoffizielle Sprache auf Mallorca ist. Sie war sehr sympathisch, nur geht sie nur noch 5km und ist dann für heute am Ziel. Und sie musste eine Pause machen. Ich habe für mich entschieden, immer in meinem Tempo zu gehen, aber sich auch Mal anzupassen, aber vor der Hintergrund, dass ich noch ein paar km vor mich hatte und Regen im Anmarsch war, entschied ich mich weiter zu gehen. Es ging ein längeres Stück neben einer Autobahn entlang und da nahm der Wind noch zu, sodass das Gehen schon sehr erschwert wurde. Und dann kam wie aus der Nichts wieder Regen dazu. Ich habe zwei Dinge auf dem Weg gelernt: Wind ist immer da und rechne immer mit Regen. Ich hatte meinen Regenschutz nicht um meinen Rucksack, weil ich dachte, dass es nicht so stark oder überhaupt regnet. Und dann draußen unter einer Brücke den Regenschutz um den Rucksack zu bekommen, während das eigene Regencape einem um die Ohren fliegt, war nicht so leicht. Und ich habe meinen Rucksack wohl zu hoch gepackt, sodass der Regenschutz nicht passte. Und ich meinen halben Rucksack Umpacken musste. Daraus habe ich gelernt, dass ich den Regenschutz jetzt provisorisch immer drum mache. Ab geht er schnell, aber wenn er dann Mal anfängt und gerade draußen auf einem Waldstück ist ohne die Möglichkeit, sich unterzustellen, dann steht man blöd da. Ich bin so froh, dass ich den Regenschutz überhaupt mitgenommen habe, weil ich blauäugig dachte, mein Regencape reicht schon, was einem bei dem Wind um die Ohren fliegt und man deswegen auch drunter nass wird. Und ich habe auch Handschuhe dabei, aber natürlich ganz unten im Rucksack. Bei mir dauert das immer ein paar Tage, bis ich meine Dinge im Rucksack organisiert habe. Ich habe heute die Jakobsmuschel (Erkennungszeichen eines jeden Pilgers) überhaupt erst an meinen Rucksack befestigt und die ganze Zeit gehofft, dass ich sie gut befestigt habe und sie nicht abgeht bei dem Wind. So machte ich mich durch das Regen-Wind-Wetter. Und nach gefühlt fünf Minuten war ich wieder nass. Aber ich hatte zum Glück nicht mehr so viel Strecke vor mich. Endlich in Nájera angekommen, war ich einkaufen, damit ich im Notfall später nicht nochmal raus muss. Also schleppte ich den gesamten Einkauf noch knapp einen Kilometer durch die Stadt zur Herberge. Ich muss sagen, dass dies wieder eine schöne Stadt ist, die ich gern erkundet hätte, aber habe keine Kraft mehr, heute die Pension zu verlassen.

Unterwegs hatte ich bei der Pension angerufen und gefragt, ob noch ein Zimmer frei ist. Und ja, im Endeffekt war ich in einem 6-Bett-Zimmer mit einer anderen Person. Er kommt aus England und geht den Weg ganz entspannt. Der Betreiber wirkt geschäftig, aber trotzdem freundlich und trägt einem das Gepäck hoch ins Zimmer. Die Ausstattung ist auch top: Küche, 2 Bäder mit Toilette und ich konnte mir das Bett aussuchen. Steckdosen und Decken waren auch vorhanden. Nach dem Duschen entspannte ich erst etwas im Bett und dann machte ich mir Abendessen (weiches Baguette mit Käse überbacken, Tomatensoße und Karamellpudding. Mega lecker. Dann ruhte ich mich aus, dachte noch ein wenig über den Tag nach und plante meine nächste Etappe und ging dann alsbald schlafen.

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