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Chinatown Honolulu

Veröffentlicht: 05.02.2018

Wir waren gespannt, nachdem das Chinatown in Singapore ein echt exotisches Erlebnis war, haben wir uns hier in Honolulu natürlich auch das Chinesenviertel vorgenommen. Zunächst waren wir etwas enttäuscht, die Straßen waren ruhig, nichts irgendwie besonders auffällig chinesisch. Wir hab en die Steinlöwen am Dr Sun Yat-sen Memorial Park gesehen, sind am Hawaii Theater vorbei, an der First Hawaiian Bank bis zum Hawaii Heritage Center. Erst wollte ich da gar nicht rein, die Schaufenster sahen eher nach Flogmarktsammlung aus den 50ern aus, so verstaubt und chaotisch irgendwie. Aber wenn man schon da ist... Eine Chinesin saß an der Tür und kassiert 1 U$ pro Person Eintritt, haha, allein das war schon der Hammer! Hier gibts eigentlich für 1 U$ nichts, aber wirklich gar nichts zu kaufen. Und wärend wir da noch mit Staunen über den Preis beschäftigt sind, erzählt und die Dame in perfektem Englisch -die meisten Chinesen sprechen ein sehr chinesisches Englisch-, die Geschichte der chinesischen Einwanderer und wir kommen ins plaudern, wie so oft...

Die Erklärung, warum Chinatown hier eben nicht Chinesisch aussieht: die Chinesen kamen als Plantagenarbeiter seinerzeit nach Hawaii. Als die Zeit der Zuckerrohrplantagen vorbei war, blieben viele der Einwanderer hier und gründenden hier eine Familie. Aber sie wollten für ihre Kinder eine bessere Zukunft, also nicht als Arbeiter für die Reichen, sondern mit anderen Berufen und besseren Chancen, Geld zu verdienen. Deshalb achtete man sehr auf eine gute Schulbildung! Das ist heute noch so, man ist was man im Kopf hat.

Wir bummeln durch die Ausstellung, die eher an einer Gerümpelkammer am Beginn der Aufräumaktion erinnert, aber man sieht Drachenfiguren, die zu Festen durch die Straßen getragen werden, Tafeln mit Geschichten über besondere Persönlichkeiten und viele Informationen über die Entwicklung der Chinesen auf Hawaii. Außerdem einige Gegenstände des täglichen Lebens. Dann verabschieden wir uns und erwarten vom Viertel eigentlich nicht mehr viel chinesisches.

Es kommt anders,  als wir am O ahu Markt ankommen. Die 1904 gegründeten Markthallen beinhalten alles, was der Chinese so zum Leben braucht. Und noch einiges mehr! So ein Gewusel, so viel Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Plastik, Haushaltsgeräte usw.... Was der Mensch alles essen kann, unglaublich. Nichts für schwache Nerven und vor allem nicht für empfindliche Mägen. Die deutsche Lebensmittelaufsicht würde sofort eine Armada mit der Chemiekeule schicken! Aber irgendwie total faszinierend das Getümmel hier.

Danach wandern wir erstmal wieder zurück zum Auto um aus dem Gewimmel zu fliehen. 


Wir sind ins Honolulu der Reichen Leute gefahren, zum Tantalus Drive. Das ist eine sich in engen Kurven und Kehren nach oben windende Straße, die an vielen Punkten eine grandiose Sicht über die Stadt und die Bucht bietet. Außerdem ist es ein Park mit tropischen alten Bäumen, zwischendurch einzelne Häuser. Im unteren Teil der Straße ist ein richtiges Villenviertel, man kann sagen, je weiter rauf, je besser der Blick, desto teurer die Hütte.

Im Park gibt es auch einige Wandertrails, mal sehen, ob noch genug Zeit bleibt, einen zu laufen!

Am Spätnachmittag kommen wir hungrig und durstig zurüc k zum Hotel, laufen ein bischen durch die Mall und gönnen uns einen verspäteten Lunch in der Cheesecake Factory. Leider bin ich nach dem herrlich leckern Salat so satt, dass kein Cheesecake mehr reinpasst :-/

Nach einer Minipause auf dem Zimmer ziehen wir wieder los zum Strand, um mit dem Katamaran MaiTai eine Sundowner Tour durch die Bucht mit zu fahren. Mit ca 30 weiteren Gästen an Bord, Mai Tai und sehr lockerer Stimmung segeln wir von Waikiki Richtung Diamond Head, dann zurück am Yachthafen vorbei und sind 1 1/2 Stunden später, mit ein paar Cocktails mehr intus, sehr guter Laune wieder zurück am Strand! Einzig die Sonne ließ sich nur sporadisch durch die Wolkenlücken erahnen, schade. Da es aber ja trotzdem schön warm ist und die Wolken eine spannende Stimmung in den Himmel malen, sind wir trotzdem glücklich über das schöne Erlebnis.

Abends bummeln wir noch durch die Straßen, da ist heute ein kleines Fest mit Kunsthandwerk, Souveniers, Krempel, Fressständen usw. Die große Straße ist dafür abgesperrt, die Polizei ist präsent aber völlig entspannt. Es ist ein netter Abend unter vielen Menschen, schön, dass es das auch noch ohne großes Tamtam gibt!

Ein letzter Daiquiri an der Strandbar beschließt einen erlebnisreichen Tag, müde und glücklich krabbeln wir in die Koje!

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