Veröffentlicht: 12.05.2018
Ich liebe den Duft von Sommerregen. Wenn kühle Tropfen auf den heißen Asphalt fallen und diesen unverkennbaren Geruch aufsteigen lassen. Wenn ich nach Wochen der Sonne die Tropfen auf meiner Haut spüre. Oh willkommene Abwechslung! Wie das Grün der Bäume strahlt im Kontrast zu den grauen Wolken dahinter. Wie der Wind die Tropfen von den Blättern schüttelt. Atmen, spüren, sein, die Seele lächeln lassen.
Lauer Regen, Sommerregen
Rauscht von Büschen, rauscht von Bäumen.
O wie gut und voller Segen,
Einmal wieder satt zu träumen!
War so lang im Hellen draussen,
Ungewohnt ist mir dies Wogen:
In der eignen Seele hausen,
Nirgends fremdwärts hingezogen.
Nichts begehr ich, nichts verlang ich,
Summe leise Kindertöne,
Und verwundert heim gelang ich
In der Träume warme Schöne.
Herz, wie bist du wund gerissen
Und wie selig, blind zu wühlen,
Nichts zu denken, nichts zu wissen,
Nur zu atmen und zu fühlen!
Hermann Hesse
Und dann kam ich aus dem Laden raus und es schüttete. Nun gut, es war immer noch warm, die nackten Füße in den Rinnsälen baden lassen ist auch schön. Doch damit war nicht genug, das Wetter entschied sich den Regen in eine Dusche zu verwandeln, und schon waren die Straßen kleine Bäche. Und dann fing es an zu hageln. Wenig später waren die Körner kichererbsengroß und prickelten unangenehm auf der Haut, wie kleine Nadelstiche. Inzwischen war ich tropfend nass bis auf die Unterhose, die Straßen waren reißende Bäche und ich konnte nichts mehr sehen. Zum Teil weil meine Bille einfach so nass war, zum anderen konnte ich die Regentropfen gar nicht schnell genug aus meinen Augen blinzeln.
Fazit: Ich hatte ne Menge Spaß, der Hagel war sehr ungeplant, aber ich musste erstmal herzhaft lachen, als ich da tropfend im Hausflur stand.