Veröffentlicht: 21.07.2021
15.Juli
Langsam sinkt es ein. Wir sind angekommen. Also eigentlich gehen wir ja gerade erst los. Ankommen im unterwegs sein.
Unsere Reise verlief sehr angenehm und ohne jedwelche Komplikationen. Noch am Flughafen in Zürich suchten wir uns auf die Schnelle ein Hotel, welches gut auf unserem Weg nach Holbox liegt: unserem 1. Reiseziel für 4 Nächte.
Im grossen Condorflieger angekommen, bezogen wir unsere Plätze. Auf den Sitzen vor und neben uns lagen Goodie-Päckchen mit Zahnbürste, Socken, Schlafmaske und Decke. Cool, dachten wir uns! Warum liegt das denn nicht auf unseren Plätzen? Komm, meinte Roman, wir nehmen einfach die von den vorderen Sitzen, die haben das vergessen und legen dann Frische hin… erst viel später merkten wir, dass wir in der „Holzklasse“ flogen und gerade vor uns die nächst bessere Klasse begann. Wir hatten also aus der Premium Economy Klasse geklaut. Ups. :) Zum Glück merkte es niemand und wir verstauten etwas beschämt alle Goodies vor uns in die Zeitungsablage…nur die Zahnbürsten liessen wir mitlaufen am Ende. Auch die üblichen Maskenverweigerer hatte es an Bord die dann doch noch umgestimmt werden konnten. Mit vielen Filmen und Serien überbrückten wir die lange Flugzeit.
Nach ca. 12 h Flugreise war ich völlig übermüdet. Schon die letzten 2 Nächte zuhause waren nicht sehr erholsam und eher kurz gewesen. Nach der Automiete bei Europcar machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel das, wie sich später herausstellte, nicht am erwarteten Ort war und wir statt 70 dann halt 150km fahren mussten. Jetzt hatten wir 19:30 hier in México und gleichzeitig war es in meinem Körper 4:00 Uhr früh… Wir bezogen unser Zimmer im Hotel Zac Tun (sehr freundlicher Herr an der Reception) und fuhren danach zu einer der kleinen lokalen Asaderias am Strassenrand. Nach einer frisch zubereiteten Empanada und einer Torta (Grillsandwich) sah die Welt schon wieder anders aus.
Heute morgen weckten uns zig Vogelstimmen. Es zirpt, fiept, gurrt und brilliert die ganze Zeit. Im Halbschlaf wurde mir bewusst, dass ich kein einziges Bild in meinem Kopf zu diesen Klängen habe. Noch völlig schlaftrunken schnappten wir uns unsere Badehosen und machten uns auf zum Pool. Der liegt leicht unterhalb des Hotels in einer natürlichen Höhle und ist einer Cenote nachempfunden. Es sieht aus wie im Paradies.
Dieser Eindruck wurde kurz etwas gestört, als ich in den Pool steigen wollte und vor mir eine kleine tote Maus schwamm… armer Nager!
Nach etwas morgendlichem Workout und Spanisch lernen gab es Frühstück: Ei und Schwarzbohnenmus und nun frisch gestärkt mit einem Cafecito packen wir um und fahren los nach Holbox!