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Perpignan

Veröffentlicht: 17.08.2023

Bonjour mes amis, 

und ein vorerst letztes französisches Hallo, da ich mich heute über die Grenze nach Spanien aufgemacht habe. In diesem Beitrag möchte ich euch ein wenig darüber erzählen, was ich bei meinem Aufenthalt in Perpignan so alles gelernt habe.

Nach der Tour mit meinem Gefährt(en) bin ich in Perpignan genauer gesagt direkt am Lake Raho angekommen und habe mir zunächst ein schönes ruhiges Abendessen gegönnt. Wie einige von euch bereits vermuten, damit ich danach noch genügend Zeit habe um noch eine Runde im See schwimmen zu gehen.

Abendessen vor einem Sprung in den See

Da meine Kühlbox für Barcelona relativ leer sein sollte, habe ich mich an das Essen meiner noch vorhandenen Sachen gemacht. Dazu gab es wie generell in Frankreich leckeres frisches Baguette und noch ein wenig Käse (Comtes). Der Ausblick im Hintergrund ist durchaus auch sehr zu begrüßen gewesen mit den Pyrenäen im Hintergrund.

Gedacht, getan - auf in den See. Ich habe mir also meine Sachen geschnappt und habe mich auf den Weg zum See gemacht. Es hat mich durchaus gewundert, dass ich die einzige im See bin, aber da die Enten fröhlich im Wasser waren und 20 Meter weiter eine Angelstütze stand habe ich mir nichts weiteres dabei gedacht und mich in das sumpfiges etwas begeben. Was soll ich sagen es war nicht schön und die Wasserqualität war auch nicht besonders geil. Also einmal Kopf unter Wasser und schnell wieder die 20 Schwimmzüge zurück ans Ufer. Zu erwähnen ist hier, dass ich auch nach den 20 Schwimmzügen immer noch in dem See stehen konnte. Also zurück und nach einem kurzen Spaziergang am See entlang wieder auf den Rückweg. Dort sprach mich ein Familienvater an, ob ich in dem See schwimmen war und wie die Konditionen sind. Ich sagte ihm also: "Ich kenne schönere Gewässer und wegen dem schlammigen Boden sind Wasserschuhe zu empfehlen." Ich ging meines Weges und entdeckte nicht unweit aber von dem Gatter des Campingplatz abgewendet ein Schild. Auf diesem habe nur das "Schwimmen verboten!" Zeichen erkannt und mit meinen französisch Kenntnissen zumindest soviel verstanden, dass das Wasser toxisch zu sein scheint. 

HOPPLA!

Mein Hypochonder-Ich ist etwas abgedreht und hat sich auf dem schnellsten Weg unter die Campingdusche gemacht, um sich sehr gründlich zu waschen und sowohl Mundhöhle (auch wenn ich keinen Schluck der Plörre geschluckt habe) als auch die Nasenhöhlen gründlich auszuspülen und auch den Bikini und die Schuhe gründlich zu reinigen. Danach eine erneute Runde mit dem organisierten Shampoo / Duschgel und dann habe ich mich ans googeln gemacht. Und Tatsache: Der See ist vorübergehend gesperrt da im Wasser Cyanid Bakterien nachgewiesen worden sind, die wohl nicht ganz ungefährlich sind. Während ich kurz Schnappatmung bekommen und die Symptome einer Vergiftung und die Behandlung gegoogelt habe, ist doch tatsächlich ein Polizist um den See gefahren, um zu kontrollieren, dass auch ja niemand ins Wasser geht. Außerdem ist er einem der Campinggäste bis auf seinen Platz nachgefahren.

Was dort vorgefallen ist und ob der Gast eine Strafe zahlen musste kann ich nicht sagen, aber ich kann sagen, dass ich darauf geachtet habe, ob der gute Mann gleich mit Rettungshubschrauber und Krankenwagen abtransportiert wurde oder nicht. 

Da ich euch heute diesen Beitrag schreibe könnt ihr es erahnen: Ich lebe noch! Und ich habe keinerlei Symptome entwickelt und die Nacht danach bis auf die dröhnende Unterhaltungsmusik des Campingplatzes gut überstanden. Ich lerne daraus, dass ich in fremden Gewässer zunächst 50 Meter in die eine und dann 50 Meter in die andere laufe, damit ich solche Schilder beim nächsten Mal auch vor einem Besuch in toxischen Gewässern bemerke.

Cyanidbakterienverseuchter See Raho

Nach einer durchaus bewegten Nacht habe ich mich dann am nächsten Tag in die Landeshauptstadt der Pyrénées-Orientales gemacht - ich bin nach Perpignan in die Innenstadt gefahren.

Perpignan ich komme

Nachdem ich einiges nachzuholen hatte, was meine Beträge angeht habe ich mich dann erstmal auf die Suche nach Kaffee und WLAN gemacht.

Erstmal Fragen wo ich Kaffee und Internet bekomme

Und wo kann man das besser als im Touristenoffice? Richtig - Nirgends. Also mal nachfragen und gespannt sein, wohin sie mich schicken. Welch Überraschung, der nette junge Mann hinter dem Tresen hat nach meinen ersten verwirrten "Wie heißt du?" statt "Sprichst du Englisch?" dann auf einen Starbucks in der Innenstadt verwiesen. Ich bun non hochoffiziell ein fan von Starbucks! Kostenloses WLAN inklusive Strom und dazu noch einen halben Liter Iced Caramel Machiato (leider nicht ganz gratis). Hier habe ich dann die nächsten 3 h verbracht und war danach sehr erleichtert an die warme Luft zu kommen, da ich im Geschäft aufgrund der Klima tatsächlich gefroren habe.

Gässchen von Perpignan

Nach meiner Kaffeehaltigen Pause ging es dann durch die Gässchen von Perpignan. 

Häuschen

An Häuschen vorbei.

Cathédrale de Saint John-Baptiste
von innen
Kunst
Kunst
französischer Physiker und Astronom
Palais de Justice

Nachdem ich dann ein wenig von der Innenstadt gesehen hatte, habe ich mich auf den Weg zu den Palais des rois de Majorque gemacht. Das ist ein alter Palast, der von den Königen von Mallorca genutzt worden ist, als diese versucht haben ihr reich zu erweitern. 

Fluss Bass
Kunst
Église Saint-Jacques de Perpignan

Von diesem Palast aus wollte ich weiter laufen zu den Parkanlagen von Perpignan auf dem es weitere Kunst, einige Springbrunnen und auch Kriegsdenkmäler gibt. Leider bin ich aber auf diesem durchaus direkten Weg in ein Viertel gekommen, welches ich allein ansonsten nicht direkt besichtigen würde und habe mich tatsächlich auch das erste mal alleine in einer Stadt nicht ganz so sicher gefühlt. Rausbeamen geht allerdings nicht und daher grimmigen Blick aufsetzten, schnelle Schritte und absolut selbstbewusst da durch laufen! Ehrlicherweise habe ich mich an quatschenden Omis auf der Straße orientiert, mit dem Gedanken, dass die mir irgendwie noch den Arsch retten, aber zum Glück ist alles gut gegangen.

Kunst
Geko
Kunst ohne nachzudenken

Schlussendlich bin ich dann auch im Park angekommen und habe hier noch einige Schnappschüsse machen können. 

Musikalische Kunst
Geschriebene Kunst
Kunst

Danach ging es mit einem Zwischenstopp im Decathlon für ein selbstgebautes Sonnen- und Regendach, ein paar günstige Kletterschuhe für DWS und meine eigene Kumpelblase fürs Schwimmen zurück auf den Campingplatz. Es waren ein paar sehr aufregende Stunden und ein generell aufregender Tag und daher habe ich mich dann doch sehr auf mein Bett und eine erholsame Nacht gefreut. Der Campingplatz war generell so lala, weswegen es mich auch nicht gestört hat, dass ich nach 2 Übernachtungen wieder weiterziehe. 

Am nächsten Tag steht ein Klettersteig mitten an Felsklippen am Meer auf dem Plan

Also liebe Leute ich hoffe auch ihr könnt aus meinen Erfahrungen etwas für die Zukunft mitnehmen. Generell gilt aber: Wer lebt der lernt! 

Also immer weiter fleißig lernen, 
Eure Britta


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