Veröffentlicht: 13.04.2024
Kia Ora,
das Spektakel am Mount Cook nähert sich mit einem großen Finale dem Ende. An meinem dritten Tag habe ich mir den Wecker sehr früh gestellt, da ich eigentlich um 6 loslaufen wollte. Da ich bei der Kälte aber nur schwer aus meinem schönen warmen Bett gekommen bin hat sich das etwas hingezogen und ich bin am Ende erst gegen 7 losgekommen. Die Tour auf die Mueller Hut und zurück wurde mir auf Komoot mit einer Gesamt-Zeit von 6h 35 min angezeigt. Viele Wanderer machen diesen Track als Mehrtageswanderung und verbringen eine Nacht auf der Mueller Hut. Das Wetter sollte sich jedoch etwas ändern und ab dem Nachmittag war für die kommenden Tage auf jeden Fall Regen und schlechtes Wetter angesagt. Außerdem kostet eine Nacht in der Hütte 45 NZD und ich wollte das Geld nicht zwangsläufig ausgeben, da ich mir ja schon den Helikopterflug gegönnt habe. Da ich auch den Weg nicht kenne, wollte ich das Risiko auf nassen rutschigen Untergrund minimieren und diesen Track als Tageswanderung machen.
Bereits die ersten Sonnenstrahlen, die die Berge in herrliches Orange getaucht haben, haben das aufstehen schon wieder gerechtfertigt.
Die erste Hälfte des Tracks besteht eigentlich nur aus Stufen. Das ist auch etwas anstrengend aber ein absoluter Kracher, weil so schnell ein paar Höhenmeter zurückgelegt werden können. Ich war eine der ersten auf dem Track und habe bis zur Hälfte auch keine weiteren Menschen getroffen. Nachdem mich endlich die Sonne erreicht hat, wurde es auch wieder wärmer und ich hatte das große Glück auf dem ersten richtigen Plateau ein paar Keas zu treffen. Ziemlich coole Vögel, die da um mich herum geflogen sind.
Nach dem Plateau ging der Track über in eine etwas steinigere Partie und es gab auch keine richtigen Treppen mehr.
Nach gut 2/3 des Weges ging der Pfad dann über in Geröll, Schotter und festgetretene riesige Felsblöcke. Das letzte viertel des Weges wird dann über ein weiteres felsiges Plateau gelaufen und die Wanderin hat auf der linken Seite durchgehend einen Blick auf die Gletscher des Mount Sefton und ich war ebenfalls sehr glücklich, als ich mehrere Lawinen bzw. Gletscherbrüche hören und sehen durfte.
Nach 2 h Bewegungszeit und 3 Stunden Wanderzeit bin ich auf der Hütte angekommen und des Ausblick während meiner Pause war einfach fantastisch. Ich habe mich in die Sonne in einen windstillen Bereich zurückgezogen und konnte von da aus weitere Lawinen beobachten.
Nach einer Stunde Pause und Material trocknen ging es dann im Sauseschritt wieder zurück nach unten. Insgesamt war ich in 3,5 Stunden Bewegung und 5,5 Stunden Gesamtzeit wieder am Auto. Ich war insbesondere so flott, da ich ohne Pause den gesamten Rückweg gelaufen bin und die Stufen hinuntergehüpft bin. Eine wirklich tolle Wanderung mit einem tollen Ausblick!
Nach der Tour war ich durchaus geschafft und vor allem war ich verschwitzt. Am Campingplatz hat der Wind aufgefrischt und das kommende schlechte Wetter angekündigt. Ich habe mich daher dazu entschieden meine Zelte hier abzubrechen, duschen zu fahren und dann weiter in Richtung Küste zu fahren. Wenn schon schlechtes Wetter, dann zumindest an der Küste, wo es sich gefühlt nicht so schnell einregnet.
Auf meiner Tour an die Küste habe ich es tatsächlich geschafft, das gute Wetter für 2 weitere Stopps zu nutzen bevor ich in Oamaru angekommen bin. Dazu kommen 2 weitere einzelne Beiträge, weil diese Orte für mich und landschaftlich etwas so besonderes waren.
Beste Grüße,
Eure Britta