Veröffentlicht: 13.04.2024
Hallo Zusammen,
ich schreibe euch während ich in Dunedin im Starbucks sitze. Ich habe nur schlappe 13 Entwürfe, die ich in Beiträge verwandeln darf und dachte mir bevor noch weitere 10 dazu kommen mache ich einen Nachmittag Pause und schreibe Blog. Das hätte zwar eigentlich auch am Campingplatz passieren können, aber ich gebe zu, dass ich die Stunden dort damit zugebracht habe die Fotos hochzuladen zu beschriften und danach einfach nur ein wenig Film/Serie zu schauen und mich ein wenig auszuruhen. Ich habe Schnupfen - was eigentlich nur eine Frage der Zeit war.
Ich darf euch von ein paar unfassbar coolen Abenteuern berichten. Nachdem ich vom Lake Tekapo weiter in Richtung Süden gezogen bin habe ich das Wetter perfekt nutzen können und 3 Tage und 3 Nächte am Mount Cook verbracht. Die Anfahrt dahin war schon einfach überwältigend.
Die Bergkulisse war einfach atemberaubend schön und das Wetter ist genau zu meiner Ankunft aufgeklart. Davor bin ich einige Zeit im Nebel bzw. im leichten Regen gefahren und es war einfach ein richtiger Traum, die Kulisse wirklich sehen zu können während ich zu diesem absoluten MUSS auf der Südinsel gefahren bin.
Am DOC-Campingplatz angekommen habe ich den davor vorgekochten Reis in gebratenen Reis mit Gemüse und Ei verwandelt und erstmal eine Runde gekocht und gegessen. Das Wetter war einfach fantastisch und daher dachte ich mir, dass ich das Wetter und die Sonne nutze und den wohl berühmtesten Kurz"wanderweg" zum Sonnenuntergang gehe. Den Hooker Valley Track. Das ist ein Weg, der über mehrere Hängebrücken führt und extrem beliebt ist, da der Weg sehr einfach, nicht zu steil und auch nicht zu lang ist. Also ein einfacher Track mit wirklich viel Szenerie. Dementsprechend viel ist auch auf diesem Track los und ich muss sagen, dass trotz der Nebensaison ziemlich viel los war. Der Track ist mit 3 h hin & zurück beschrieben und das kommt auch ziemlich gut hin. Am Ende des Weges gelangt die Wanderin an den Hooker Lake. Das ist ein Gletschersee, in dem die Gletscherzunge vom Mount Cook endet und schmilzt. Vom Ende des Sees kann die Abbruchgrenze genau gesehen werden und ich hatte so viel Glück auch ein paar Reste von Abbrüchen auf dem See sehen zu können.
Das Foto, auf dem die Sonne gerade hinter der Bergkette verschwindet, mag ich besonders da die Kuppe genau in der Sonne ihren eigenen Schatten bildet. Es war wirklich ein traumhaft schöner Track und ich hatte eine passende Zeit gewählt, sodass ich die Swing Bridges sogar meistens ganz für mich alleine hatte. Ansonsten möchte ich auch nochmal hervorheben, dass ich durchaus versuche die besten Fotos so zu schießen, dass wenn möglich keine oder nur wenige Menschen darauf zu sehen sind. Gerade bei den Haupttouristik-Orten bin ich meistens nicht alleine obwohl gerade Nebensaison ist.
Ich hatte außerdem sehr viel Glück, dass wenig Wind und keine Menschen im Wasser waren und damit eine sehr ruhige Wasseroberfläche zustande kam. Das ermöglichte mir ein paar wirklich tolle Fotos vom Mount Cook, der sich im Wasser spiegelt.
Ich habe mich dann dazu entschieden meine etwas verrückte Idee in die Tat umzusetzen und bin eine Runde schwimmen gegangen. Ich wäre gerne einfach kurz nackt in den See gehüpft, aber da waren doch einige Menschen und daher habe ich mich fix hinter einem großen Stein umgezogen und bin innerhalb von ein paar Sekunden im Wasser gewesen. Eine wirklich coole Erfahrung! Cool im wahrsten Sinne des Wortes. ;)
Danach ging es mit extra warmer Merino-Woll-Schicht zurück zum Campingplatz. Auf dem Rückweg habe ich noch ein super nettes Pläuschchen mit 3 Mädels aus Christchurch gehabt. Die drei haben einen Wochenendausflug gemacht und sind mit einem aufblasbaren Kajak zum Eis auf dem See gefahren, um es sich aus der Nähe anzusehen. Ziemlich cool! Die 3 waren wirklich super freundlich und ein weiterer Beweis dafür, dass die Kiwis einfach Super-Duper-Extra-Cool sind.
Auf dem Rückweg konnte ich den Ausblick auf das Ende des Lake Pukaki genießen, welches gerade in die Farben des Sonnenuntergangs getaucht wird. Ein Träumchen!
Ich habe noch fix was gesnackt und dann ging es ab ins Bett. Für den nächsten Tag war noch einmal perfektes Wetter angesagt und statt die Wanderung auf die Mueller Hut zu machen habe ich mir einen Traum erfüllt und mir eine Helikopter Tour gebucht. 45 Minuten Helikopter fliegen mit einer 15 minütigen Landung auf dem Tasman Gletscher. Ich wollte schon immer mal im Heli fliegen und auch wenn mein Budget nach dem 2. Auto schmal gestrickt ist, konnte ich mir das nicht entgehen lassen!
Also bin ich aufgeregt eingeschlafen mit lauter Vorfreude auf den kommenden Tag. Nachts bin ich dann nochmal aufgewacht und habe mir in dem Zug direkt auch den Sternenhimmel angeschaut. So eine unglaublich gute Sicht auf die Galaxie!
Mit dem Traum an ferne Welten, fliegende Sterne und der Sicherheit, dass ich genau an dem Ort bin an dem ich gerade sei möchte bin ich wieder schlafen gegangen.
Zu meinem Helikopterflug dann alles im nächsten Beitrag.
Eure Britta