Veröffentlicht: 03.08.2024
Ich war schon früh wach und konnte vor dem Frühstück noch ausgiebig duschen und mit Packen anfangen. Gegen 7 Uhr sind Gerrit und ich frühstücken. Er war immer noch mit dem defekt seines Motorrads beschäftigt. Später, während ich meine Motorrad belud, kam Gerrit zu der Überzeugung, dass alles OK sein müsste. So packte auch Gerrit und bevor wir uns in Wakhan Tal begeben wollten, gingen wir noch Tanken und einen Kaffee trinken. Auf der Fahrt ins Zentrum zeigte sich jedoch, dass Gerrits Motorrad immer noch defekt war. So trennten wir uns. Gerrit fuhr zurück ins Guesthouse und ich in Richtung Wakhan Tal. Die Fahrt verlief gut, ich fuhr sehr langsam und genoss die tolle Landschaft. Irgendwann jedoch hatte ich das Gefühl, der hintere Stoßdämpfer könnte defekt sein. Das werde ich mir morgen anschauen.
Beim Frühstück hatte mir Jeroen bereits durchgeben, dass kurz hinter Langar eine Brücke über einen Fluss wegeschwemmt worden war und mir eine schwierige Flussdurchfahrt bevor stünde. Das wurde mir abends in einem Guesthouse in Zong von einer Gruppe polnischer Radfahrer, die von dort kamen, bestätigt. Man sollte die Durchführung keineswegs alleine und nur Vormittags versuchen. Im Laufe des morgigen Vormittags werde ich dort ankommen und mir die Lage anschauen. Zum Abendessen baten sie mich an ihren Tisch und wir verbrachten einen netten Abend miteinander. Sie waren u.a. auch durch das Bartang Valley gefahren, was mir ziemlich verwegen vorkam. Wie immer gilt auch für das Wakhan Tal: : Landschaft grandios, Straßen bescheiden.
02.08.2024: Wegen der kaputten Brücke bin ich bereits gegen 8 Uhr losgefahren. Ich wollte den morgendlichen, niedrigen Wasserstand nutzen, um durch den Fluss zu kommen. Der Aufstieg zu dieser Stelle war recht mühsam. Doch zu meiner Überraschung hatten sie mit zwei großen Betonröhren so etwas wie eine Behelfsbrücke gebaut. Diese konnte ich auch ohne Begleitung relativ gefahrlos überwinden. Als ich die Hochebene erreichte, schien mir der Pamir Highway schon in Reichweite. Doch leider entpuppte sich die Strecke bis dahin als äußerst unangenehm. Wellblechpiste, tiefer Sand, Schlaglöscher - alles vom feinsten. Ich war froh, als ich endlich die M41 erreichte und schließlich in meinem Guesthouse in Murghab ankam. Morgen kommt Gerrit auf seiner Fahrt nach Osch vorbei. Ich bin schon gespannt auf seine Geschichte.