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36. Etappe "Bartang Valley"

Veröffentlicht: 31.07.2024

Insgesamt war von drei Flussdurchquerungen die Rede. Nummer eins war angeblich die gefährlichste. Hier müssten wir zweimal bei starker Strömung durch das Flussbett des Batang fahren. Allen ist das ohne Umfaller geglückt. Nummer zwei konten wir aufgrund des hohen Wasserstandes nicht an der vorgesehenen Stelle überqueren. Wir sind dem Flusslauf daraufhin ca. 150m bis zu seiner Mündung in den Batang River gefolgt und dann durch den Batang flussaufwärts am äußersten Rand gefahren. Hier fanden wir, eine zuvor ausgekunschaftete Stelle mit einer steilen Böschung, an der wir das Flussbett wieder verlassen konnten. Das ging allerdings nur mit Hilfe der jeweils anderen. Auch diese Querung haben wir ohne Umfaller bewältigt. Die dritte Querung wollten wir uns zumindest anschauen. Hier war der Wasserstand allerdings so hoch.

Wir wussten von einheimischen, dass diese Flüsse aufgrund des Schmelzwassers ab Mittag kaum mehr zu durchfahren sind. Die beste Zeit dafür ist der Vormittag, bevor die Schneeschmelze wieder einsetzt. Tatsächlich war der Wasserstand am kommenden morgen deutlich niedriger. Zwei einheimische, die uns abends noch auf unseren Zeltplatz besuchten, waren mit ihrem Auto im Fluss stecken geblieben. Sie wollten in ihrem Auto übernachten und auch am nächsten Tag weiterfahren. Als wir dort ankamen, waren sie bereits weg.  Auch diese Querung schafften wir ohne Umfaller. Die Straße wurde zunehmend schwierig, kaum vorstellbar, dass hier Autos entlang fahren. Ein Ehepaar aus Baden-Württemberg trafen wir später auch noch. Sie waren mit ihrem Camper in die andere Richtung unterwegs.

28.07.2024:  Bevor wir irgendwann die M41 erreichten, mussten wir einen weiteren Fluss durchqueren. Gerrit und ich blieben jeweils an der tiefsten Stelle stecken, konnten uns aber wieder befreien und das andere Ufer erreichen. Die höchste Stelle des heutigen Tripps lag auf über 4600m. An der M41 angekommen, standen wir quasi direkt vor dem Grenzzaun zu China. Und weil der Zaun soviele Löscher hatte, konnten wir es uns nicht verkneifen, kurz auf die andere Seite zu wechseln. Die Fahrt nach Murbghab verlief überwiegend über eine Teerstraße, die natürlich auch ihre Tücken hatte. Unterwegs haben wir in einem einsamen Haus noch Tee getrunken und etwas gegessen. Jetzt bin ich platt und freue mich auf eine heiße Dusche und ein bequemes Bett.

 

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#37.etappe