Veröffentlicht: 01.05.2018
nach der dusche haben wir, weil wir ja nicht wissen wo die restaurants sind, in einer eccke angefangen zu suchen. und wurden in einem wohl neu eröffneteten fündig. als wir bemerkten, dass wir die „ausweise“ nicht dabei haben... habe ich mit meinem holprigen spanisch gefragt ob es auch ohne einen pilgerausweis ein menu peregrino gibt. sie hat uns gesagt, dass sie uns schon ansieht, dass wir pilger sind. gut.
was es gibt war uns egal, aber ich habe schon gesehen, dass andere pilger einen salat und wiederum andere pommes bekamen. und so war es. dazu gab es etwas poulet. alles wunderbar. und auch eine kuh wäre von dem salat satt geworden. nach dem obligaten glas wein haben wir gleich eine flasche geordert. er war so gut und so fruchtig. kein vergleich mit unserem rioja aus dem coop oder so.
als ich bezahlte, wurde uns noch ein kräuterlikör eingeschenkt. aufs haus natürlich. likör vermutlich nur wegen den steuern. er war sehr „schnapsig“ aberr lecker. danach sind wir nach „hause“ gepilgergt.
morgens um sechs sind wir erwacht und haben unsere sieben(hundert) sachen zusammengepackt. noch ein süsser muesliriegel herunterschlingen, wie so eine schlange seine beute...
fahrräder rausholen, gepäck drauf und zu meinem schrecken ist der knopf beim navi vom alter her eingedrückt und will nicht mehr raus. naja irgendwann geht es trotzdem an. und so schalte ich es den ganzen tag nicht aus. morgen mal schauen ob es wieder angeht.
es ist mit 6 grad und gegenwind sehr kalt. ein kaffee soll helfen, aber dort ist es auch kalt. da hilft auch das schoko-blätterteig-dings nicht...
als ich auf einmal so kalt habe, dass ich nur noch schlottere, halte ich an und ziehe alles an, was ich habe. ausser der schlafsack ;)
nach einem weiteren kaffe in einer tankstelle ziehen wir weiter.
in santo domingo kaufe ich mittagessen ein. da ich die bratpfanne benutzen will, wenn ich sie schon rumschleppe, gibt es spiegeleier. dazu schinken, käse und brot. urs hat nun auch kalt und er zieht auch alles an. ich mache ihm noch einen heissen tee und nun geht es wieder.
als wir von santo domingo rausfahren merke ich, dass wir so noch über 20km weiterfahren müssen um zu den nächsten herbergen oder so zu kommen. und es ist schon 15 uhr. mit dem gegenwind nicht zu schaffen. also auf den camino über stock und stein. dafür ist die auswahl an herbergen viel grösser.
da wir von gestern wissen, dass wir froh sein müssen wenn etwas frei ist, nehmen wir die erstbeste herberge. aber das war keine gute idee. kostet nix. leistet nix. dusche kalt und auch die zimmer sind es. pilgern live...
also noch ab in eine bar. die ist mit offener tür wärmer als die herberge.
mal schauen wie das essen sein wird.
60km 880hm