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3.-4. Jan 2017: Monkey Mia/Shark Bay

Veröffentlicht: 16.01.2017

Die Nächste Station war Monkey Mia/Shark Bay. Zur Erklärung: Die Shark Bay befindet sich auf einer Halbinsel und ist der Name dieser Küstenregion. Bei Monkey Mia handelt es sich lediglich um ein Urlaubsresort. Das besondere an diesem Ort sind die täglich direkt am Strand auftauchenden Delfine, die vor Publikum gefüttert werden. Aber der Reihe nach. Nach wiedermals stundenlanger Fahrt kamen wir am Beginn der Halbinsel an, wo die sogenannten Stromatolithen zu begutachten sind. Ohne Hintergrundwissen sieht das ganze zwar ungewöhnlich, aber auch unspektakulär, aus.


Der Steg zu den Stromatolithen

Stromatolithen


Die Besonderheit an Stromatolithen sind ihre "Erbauer". Hierbei handelt es sich um songenannte Cyanobakterien, durch deren Stoffwechsel diese Sedimentgesteine entstehen. Ihre Blütezeit ist 2,5 Milliarden Jahre in der Vergangenheit datiert. Cyanobakterien nutzten als erste Lebewesen die Photosynthese im größeren Stil. Manche Bücher bezeichnen sie sogar als ihren "Erfinder". Produkte daraus sind bekanntlich Sauerstoffmoleküle, welche durch die großen Vorkommen dieser Bakterien massig ausgeschieden wurden. Folglich entstand eine neue Zusammensetzung unserer Erdatmosphäre, welche letztendlich das Leben an Land ermöglichte. Den Hauptpart der Sauerstoffproduktion wurde inzwischen von den Pflanzen übernommen und der Bestand der Cyanobakterien ist deutlich geschrumpft. Und zwar so sehr, dass es nur noch ein Hand voll Orte auf der Welt gibt, wo diese zu finden sind. Und genau das ist die Besonderheit an dem Ort. Da steht man nun da und schaut auf diese Steine. Durch den sehr ruhigen Seegang kommt mit dem Hintergrundwissen doch irgendwie ein gewisses Feeling auf. Das hier ist also der Ursprung, der Grund, aus dem es Leben an Land gibt. Das ganze haben wir diesen Bakterien zu verdanken, die momentan fleißig an den Stromatolithen weiterbauen. Und alles, was dabei eine Aktivität erkennen lässt, sind vereinzelt aufsteigende Sauerstoffbläschen.

Gegen Abend in Monkey Mia angekommen, konnte der Sonnenuntergang noch gerade so genossen werden.


Sonnenuntergang in Monkey Mia

Am nächsten Tag stand dann bereits um halb 8 die Delphinfütterung an. Zugegebenermaßen war die Sache etwas enttäuschend. Der Spaß ist dermaßen touristisch angelegt, dass es sich hierbei irgendwie kaum um ein "besonderes" Erlebnis handelte. Aber dennoch ist dieser Punkt abgehackt und auch ein Delphin kam auf die Linse.


Delphinfütterung

Ebenso versammelte sich zu den Morgenstunden eine Gruppe Pelikane am Strand. Die wollten wohl auch Futter abgreifen.

Pelikan-Gang

Danach setzten wir den Trip fort und besuchten das einzige Städtchen in Shark Bay, nämlich Denham. Es war tatsächlich ganz nett anzuschauen. Die Bauten zeugten offensichtlich von ganz guten Einnahmen durch den Tourismus in dieser Gegend. Von dort aus sind die verschiedenen Buchten und Strände schnell zu erreichen, welche wir auch teilweise besuchten. Einer davon war der Shell Beach, der tatsächlich nur aus zerbrochenen Muscheln besteht.

DML

Das Highlight der Shark Bay war allerdings der Besuch des Aquariums. Hier wurde man mit informativen und lustigen Vorträgen über die hier lebenden Tiere informiert. Clownfische sind beispielsweise von Geburt an immer männlich. Nur der (oder die?) Stärkste einer Gruppe ändert das Geschlecht und ist dann als Weibchen das Oberhaupt. Deswegen konnte Nemo übrigens auch nur ein Junge sein. Eine weitere interessante Info war die empfohlene Behandlung von Steinfischverletzungen. Sollte man jemals in solch einen treten, ist es ratsam, den Fuß mit Wasser zu kochen. Wie auch bei Eiern gerinnt das Gift und kann somit nicht mehr in den Blutkreislauf gelangen.

Das Highlight stellte allerdings die Haifischfütterung. Wirklich beeindruckend, wie ein 1,50 m Meter langer Hai aus dem Wasser springt und in einen Fisch beißt. Auch der Schwimmstil zeugt von einer gewissen Eleganz. Bei dem, was ich bisher gesehen habe, können dabei nur Seelöwen annähernd (vong Geschmeidigkeit her) mithalten. So nebenbei an die Lengfurter Jungs: Es wird mal wieder Zeit für einen Shark-Movie-Abend. Ich habe richtig Bock auf die Titelmelodie von Supershark.


Haifütterung

Anschließend setzte sich noch vor 13:00 Uhr der Trip weiter in Richtung Norden fort. Die nächste Station war Carnarvon mit seinen 50 km entfernten (also für Westaustralienverhältnisse direkt nebenan liegenden) Blowholes.


Road to Carnarvon












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