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São Paulo, die Stadt der viele Kulturen

Veröffentlicht: 10.02.2018

Die letzten 3 Tage habe ich mich viel mit den Brasilianern, deren Süßigkeiten und ihrer größten Stadt São Paulo beschäftigt.

Die letzten 3 Tage war ich sehr viel zu Fuß in der Stadt, in Museen und im großen Stadtpark unterwegs.

Die letzten 3 Tage hatte es immer 37°C oder noch wärmer, hat kaum geregnet und ich wurde von diversen Mosquitos gegessen :-)

In 3 Ethnien kann man Brasilien etwa einteilen:

1/3 Indianer, als Urbevölkerung

1/3 weiße Europäer, vor allem Portugiesen und Italiener, die als Kolonialherrscher herangesegelt sind

1/3 dunkelhäutige Afrikaner, die als Sklaven verschleppt worden sind

Aber fangen wir mal von vorne an:

Das Japanische Viertel - Liberdade

Den Freitag verbrachte ich mit meiner anderen Cousine Sári (20) damit durch São Paulo zu streifen und interessante Dinge zu entdecken. Wie zum Beispiel Liberdado, das Japanische Viertel, das von uns gut mit der Metro zu erreichen ist. Als wir aus der Metro ausgestiegen sind, landeten wir mitten in einem kleinen Markt, wo überwiegend japanische Frauen und Männer verschiedene Waren anboten. Von Kimonos über Fächer bis hinzu Glasketten und Waschlappen gab es alles :-)

Der Markt in Liberdade

Man merkte schon an der Roten Ampel der Straßenbeleuchtung, dass man hier im Japanischen Viertel ist. Wir besuchten einige der nahezu 1000 Läden, in denen es alles erdenklich japanische gab.

Ampel in Liberdade

Danach waren wir in einem Cafe und tranken den bestimmt leckersten Kaffee, den ich in meinem Leben getrunken habe. Zubereitet wurde dieser von einem eigens an den Filtern abgestellten brasilianischen Mann (ich glaube er war tatsächlich der einzige der nicht japanischer Abstammung war), der den Kaffe mit einer Engelsgeduld Filterte. Das war äußerst beeindruckend!

Der Japanische Garten

Nach unserem Besuch im japanischen Garten gingen wir in Richtung Altstadt, wo wir an der großen Kathedrale von São Paulo auf dem großen Stadtplatz anhielten. Der Platz ist wunderschön umzäunt mit großen Pinien, aber er ist gleichzeitig auch in großer Treffpunkt für Arme, Bettler, Drogenabhängige und Kriminelle. Leider haben wir uns da das erste mal so richtig unwohl und nicht sicher gefühlt und haben dann am Sé relativ zügig die Metro wieder in Richtung Zuhause genommen. 

An diesem Nachmittag habe ich meine Früchtesammlung um eine Pitaya (Drachenfrucht) erweitert.  Probiert habe ich die Carambola und muss sagen, dass sie eigentlich schmeckt wie eine Stachelbeere ohne stacheln, etwas säuerlich und nach viel Flüßigkeit.

Pitaya

Am Samstag waren Sári und ich auf dem Markt und haben dort Alfredo kennen gelernt. Alfredo hat wohl direkt gemerkt, dass ich aus Deutschland bin, mich mit "Guten Morgen" begrüßt und mir fröhlich alle möglichen Obstsorten angeboten. 

Wir probierten uns durch verschiedene Sorten Laranja (Orange), Tangerine (Mandarine) und Abacaxi (Ananas) und machten am Ende ein Erinnerungsfoto, welches leider verschwommen ist, aber trotzdem eins meiner schönsten Erinnerungen bisher ist.

Alfredo, der Verkäufer

Vom Markt aus liefen wir über das Institute Biologica São Paulo, welches in einem wirklich Imposanten Gebäude untergebracht ist, wie man hier sehen kann. 

Institute Biologica Sao Paulo

Dann sind wir weiter in den großen Stadtpark, der grünen Lunge von São Paulo, dem Parquo de Ibirapuera (der Name stammt aus dem Indianischen und heißt übersetzt etwa "Die alten Bäume") gelaufen, wo wir uns neben der Parkbesichtigung vorallem das Museu Afro Brasil vorgenommen hatten. 

Museu Afro Brasil und wunderschöne Baumallee

Das Museu Afro Brasil enthält Kunst und Gegenstände die sich Rund um die afrikanische Kultur in Brasilien drehen. Sehr besonders waren die Heiligenstatuen die, nicht wie bei uns weiß, sondern wie hier etwa 30% der Bevölkerung, dunkelhäutig sind. 

Großer ater Baum

Im Park haben wir eine große Runde gedreht und sind immer mehr verkleideten Menschen und Carneval-Fans begegnet, die in die Ipirapuera geströmt sind. Da ich nicht so der Partytyp bin, sind wir dann relativ zügig in Richtung Villa Marianna zurückgelaufen.

Heute war ich mit Sári und Júlia in der Pinacotheca, dem wirklich schönsten Kunstmuseum, in dem ich bisher war. Super schlichte Architektur trifft auf tolle, alte und auch neue Kunst! Auf dem Heimweg waren wir wieder etwas verwickelt in die Carneval-Fans, da die Metro zum bersten voll war und die Luft in den Haltestellen von Schweiß, Alkohol und Menschenausdünstungen geschwängert war.

Pinacoteca

Wenn man so in der Metro um sich herumschaut findet man sehr viele verschiedene Hautfarben, Gesichtszüge und offensichtliche Landeszugehörigkeiten. Alle feiern hier miteinander ihr Carneval, völlig unabhängig, wie sie aussehen, wer ihre Eltern sind und in welchem Viertel der Stadt sie wohnen. Beeindrucked!

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