Don Curry on Tour 3
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Tag 30 - Don Curry und die schönen Städte

Veröffentlicht: 01.11.2021

Don Curry hat in den letzten Tagen vor allem landschaftliche Schönheiten genossen oder einzelne Bauwerke in grandioser Umgebung bewundert. Einzig die Stadt Erzurum konnte als Ausnahme gelten. Am heutigen Tag sollten vor allem Städte Don Currys Aufmerksamkeit bekommen, während die Landschaft zwischendurch ziemlich eintönig daherkam.

Wie eine Perlenkette reihen sich die Städte Sivas, Tokat und Amasya aneinander, mit jeweils rund 100 km Abstand. Sie alle wurden vom internationen Tourismus noch nicht entdeckt, ziehen eher einheimische Reisende an. Dabei haben sie alle drei einiges zu bieten.

Don Curry stellte am frühen Morgen zunächst fest, dass das Buffet in seinem extrem günstigen Hotel nicht viel zu bieten hatte (was bei dem Übernachtungspreis völlig in Ordnung war). Er wählte ein paar Stücke Käse, Tomaten und Gurken, ein hartgekochtes Ei und etwas frisches Brot. All das genügte, um gut gesättigt in den Tag zu starten. Nur 30 m vom Hotel entfernt stand die Sitte-Melek-Türbe, die schönste ihrer Art in Divrigi; die schaute sich Don Curry noch an, bevor er weiter Richtung Westen vordrang.

Sivas gilt als die Stadt der Medressen, der Koranschulen. Aus der seldschukischen Zeit haben sich gleich mehrere fantastisch dekorierte Exemplare ethalten. Don Curry plante, zunächst die drei Medressen am Hauptplatz zu besuchen und dann die besonders schöne Gök-Medresse am Rande der Altstadt anzufahren. Doch Don Curry denkt, und Google lenkt: bei der Fahrt zur Stadtmitte kam er direkt an der Gök-Medresse vorbei, parkte sofort und bewunderte das Prachtstück im vollen Sonnenlicht. Leider konnte sie am Montag nicht besichtigt werden, aber allein die äußere Schönheit nahm Don Curry ganz für sie ein.

In der Nähe des Hauptplatzes musste Don Curry mal wieder türkisch parken, doch Politessen oder Politesser scheint es in dercTürkei nicht zu geben. Solange andere Autos noch irgendwie durchkommen parkt man eben Bürgersteige zu. Direkt beim Hauptplatz stand einst die Festung von Sivas, die allerdings im Mongolensturm so gründlich zerstört wurde, dass buchstäblich kein Stein auf dem anderen blieb. Die zentrale freie Fläche konnte man dann im 14. Jhdt. für den Bau großer Medressen nutzen, von denen zwei noch sehr gut erhalten sind, von der dritten nur noch die Frontseite steht. Doch gerade diese dritte Medresse zeigt den ausgefeiltesten Schmuck auf dieser Frontseite; kaum ein Zentimeter ist unbearbeitet. Nach diesen alten Schulgebäuden ging Don Curry zu der noch älteren Großen Moschee, die allerdings innen wie außen auf jeglichen Schmuck verzichtete.

Beeindruckt verließ Don Curry die Stadt der Medressen, um abermals eine Medresse anzusteuern, nämlich in der Stadt Tokat. Diesmal meinte es Google Maps nicht so gut mit ihm, sondern führte ihn auf sehr verschlungenen Gassen mitten durch die Altstadt, bis er auf einem Parkplatz sein Auto abstellen konnte. Mit Schrecken stellte er fest, dass die hiesige Gök Medresse nur noch Ruine ist und als eingezäunte Baustelle bearbeitet wird. Nach einem kurzen Blick in die Hauptmoschee suchte Don Curry einen Dönerstand auf dem zentralen Platz der Stadt auf, bestellte ein großes Chicken Dürüm (Wrap) mit Ayran und zahlte am Ende 1,90 € für das sättigende Mahl.

Weiter ging es in die Stadt Amasya, die einstige Hauptstadt des antiken Königreiches Pontus. Direkt am Fluss hatte Don Curry sein Hotel gewählt und ein Zimmer mit Flussblick reserviert. So konnte er stets die alten osmanischen Fachwerkhäuser am gegenüberliegenden Ufer bewundern und hoch darüber in einer mächtigen Felswand 5 Gräber antiker Könige von Pontus. Zu diesen stieg Don Curry auf zahlreichen Treppenstufen hinauf, erfuhr dann aber vom Kassierer, dass die Besichtigung der Felsgräber in 15 Minuten enden müsse. Don Curry eilte und besichtigte zumindest zwei der Köntigsgräber, genoss zudem den grandiosen Ausblick auf Amasya und die umgebende Landschaft. Nach einem ausgiebigen Spaziergang beiderseits des Flusses kehrte Don Curry in sein Hotel zurück, verzehrte im Restaurant eine Linsensuppe und ein richtig gutes Iskender Kebab. Anschließend bewunderte er die prächtige Beleuchtung der Felsgräber, der Festungen auf dem Gipfel der Felsen und der osmanischen Häuser am Ufer - alle in ein kräftiges blaues Licht getaucht.

Don Curry ließ sich von diesem Anblick verzaubern und war sich sicher, dass er in der schönsten der drei Städte nächtigte...


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