Tag 22: Renner Springs - Devils Marbles

Wir sind zwar bald wach, kommen aber erst um 10:30 Uhr von Renner Springs weg. Da wir heute "nur" bis zu den Devils Marbles fahren wollen, müssen wir nicht ganz so auf die Tube drücken. Wir frühstücken bei angenehmen 30 Grad im Freien. Leider mit etwas Zähneknirschen, denn Samuel hat unseren Campingtisch samt Frühstück auf den Kopf gestellt und so ist vieles im Sand gelandet.

Heute ist unser Fahrtstrecke nicht ganz so geradlinig. Es haben sich doch ein paar Kurven eingeschlichen. Ich hatte im Vorfeld ein bisschen Sorge wegen der langen Fahrten im Roten Zentrum, doch es gibt unterwegs immer wieder ein paar Abstecher und es ist bis jetzt halb so schlimm (mal sehn wie es dann in Richtung Süden wird). Wir fahren nicht lange und die Kids schlafen.

Wir tanken in Three Ways. Hier ist der Diesel um einiges teurer als bisher, aber das hilft uns nichts, denn unser Maui hat Durst. So ein großes Gefährt schluckt ganz schön und Wir müssen ca. alle 400-500 Kilometer tanken.

Wir haben einen Abstecher zu den Pebbles (runde Granitfelsen, ähnlich den Devils Marbles) geplant. Doch die 6 km Sandpiste sind uns nach einem Kilometer doch zu rumpelig. Wir machen ein paar Fotos und drehen um.

Unser nächster Stopp ist am Mary Ann Dam. Eigentlich wollten wir im Stausee baden, doch das Wasser ist uns zu trüb und wir entscheiden uns für Picknick und Spielplatz. Eine willkommene Abwechslung. Das Areal beherbergt fast auch einen Tierpark. Es gibt eine Kuh, ein paar Pfaue, Enten, Gänse, Hühner und viele Vögel.

In Tennant Creek machen wir nur kurz Halt um unsere Toilette zu entleeren und die wichtigsten Lebensmittel für den Abend/Morgen einzukaufen. Wir haben noch ca. 120 km Fahrt bis zu unserem Tagesziel den Devils Marbles (Teufelsmurmeln).

Als wir ankommen sind wir schwer beeindruckt. Die runden Steine sind riesig und bilden tolle Formationen. Da es schon abends ist, haben wir auch perfektes Licht. Wir erkunden die die Umgebung zu Fuß bis die Sonne untergeht und ein riesiger Vollmond zum Vorschein kommt. Zurück am Parkplatz verbinden wir uns noch mit dem Rest der Welt, denn hier gibt sogar Free Wifi.

Endlich schaffen wir es heute mal auf einem Nationalpark-Campingplatz zu übernachten. Möglichkeiten hätte es bis jetzt zwar einige gegeben, doch aufgrund der Temperaturen haben wir uns bisher immer für die Komfort-Variante Campingplatz mit Strom entschieden (und ganz ehrlich waren bis jetzt auch nicht DIE tollen Plätze dabei). Da es hier jedoch deutlich kühler (wir machen alle Fenster auf und es zieht schön durch) und die Umgebung schlicht und einfach ein Traum ist, war die Entscheidung klar. Leider sind wir nicht alleine. Fünf weitere Autos parken auf dem gar nicht so kleinen Campingplatz.

Der Abend endet fast mit einer Tragödie. Samuel kann seinen Schnuller nicht finden. Wir drehen das gesamte Wohnmobil um, doch er ist wie vom Erdboden verschwunden. Zum Glück haben wir für Maxima noch Ersatz-Schnullis mit und der Abend bzw. die Nacht sind gerettet. Kurz vor unserer Australienreise ist Samuel schon super ohne Schnulli ausgekommen, doch wir waren bei der Anreise zu wenig standhaft und so ist er wieder ein wichtiger Begleiter geworden. Mal sehn vielleicht braucht ihn ja das Christkind wenn wir wieder zu Hause sind. Im Gegenzug klappt es allerdings ohne Windeln super. Nachts hat Samuel zwar noch eine Sicherheitswindel an, doch die haben wir bis jetzt nur 2x gebraucht. Sogar im Flieger blieben die Windeln trocken. Hier am Campingplatz ist Samuel ganz traurig, dass er beim Plumpsklo nicht runterlassen kann.

Das Einschlafen fällt Samuel dann trotz Ersatz-Schnulli gar nicht so leicht, denn als wir aus dem Fenster schauen sehen wir dass sich ein paar Kühe zu uns auf den Stellplatz geselllt haben.

14.11.2016

Übernachtung: National Park Campground Devils Marbles (1 Nacht 6,60 AUD), Platz direkt bei den Devils Marbles, ohne Wasser und Strom, mit Toilette, traumhafte Umgebung bei einer klaren Vollmondnacht

Wetter: sonnig & windig, 32 Grad

275 Tageskilometer von Gesamt 2.042 km