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Tag 28: Multnomah falls, Bonneville Lock and Dam und Paradise Point State Park

Veröffentlicht: 04.07.2018

Glücklicherweise schlafen wir heute länger. Rene meint ihm war es zu laut. Die Nähe zum Flughafen ist zu merken. Regelmäßig starten Flugzeuge und verursachen Lärm. Ich schlafe gut und lasse mich daran nicht stören. Wir putzen noch ein wenig und verlassen dann Portland. Unserer Weg führt zur Columbia River Gorge, eine Kette von Basalterhebungen entlang des Columbia Rivers. Wir möchten wandern bei den Multnomah Falls. Eigentlich ist geplant über den alten Highway zu fahren, wir ignorieren einfach das Schild, mit dem Sperrhinweis und müssen promt umdrehen, leider fahren wir nun wieder in die entgegen gesetzte Richtung, da es keine Auffahrt in unsere gewünschte Route gibt. Ein großer Parkplatz ist direkt am Highway vorhanden. Wir laufen zum Wasserfall und erfahren, dass letzten September ein großes Feuer wütete und vieles zerstörte. Es konnte erst im November entgültig gelöscht werden. Wir sehen die Reste von verkohlten Bäumen, die Natur hat sich erstaunlich gut erholt. Ursache für das Feuer war ein Feuerwerkskörper. Es sind fast alle Wanderwege zerstört bzw. nicht sicher zugänglich. Eine Wanderung entlang an mehreren Wasserfällen ist nun nicht mehr möglich. Der einzige verbleibene Weg ist der zu den Multnomah Falls. Es sind viele Besucher unterwegs und die Strecke ist einfach. Schnell sind wir am Ziel und blicken auf den 170 Meter hohen Wasserfall. Er fällt in 2 Etapen und ist laut Aushang der 3 größte Wasserfall der USA, der ganzjährig Wasser führt. Aber wie das so mit den Recorden ist, kann man ihnen wirklich trauen?! Der Anblick ist nett, es gibt weiter oben noch eine Brücke, Rene sind zu viele Leute drauf, so gehen nur Erik und ich. Die Sonne scheint direkt von vorne über dem Wasserfall, so sind die Bilder sehr hell. Kurze Zeit später sind wir beim Ausgangspunkt. Wenige Kilometer weiter, liegt der Bonneville Lock and Dam. Er ist ein Staudamm der teilweise für Besucher zugänglich ist. Wir werden kontrolliert, ob wir Waffen oder Feuerwerk mit uns führen, dabei blickt der Sicherheitsmann kurz in unser Auto. Ob er das nun macht oder nicht ist egal, denn wer würde es offensichtlich liegen lassen. Es ist ein Besuchercentrum mit mehreren Etagen vorhanden. Wir sehen ein Pärchen Ospreys mit einem Jungtier durch ein Fernglas. Ospreys haben Ähnlichkeit mit Weißkopfseeadler und werden häufig mit ihnen verwechselt. Der Fluss wird besonders durch Lachse genutzen, die vom Meer flussaufwärts schwimmen und von den kleinen Lachsen umgekehrt.
Im Damm ist eine Fischtreppe eingerichtet, damit die sie vorankommen. Im Besuchercentrum sind Glasscheiben zum beobachten der Fische. An den Scheiben kleben Aalartige Exemplare die sich Pazific Lamprey nennen. Es sind viele von ihnen die dicht zusammen hängen. Sie besitzen sogar Zähne, irgendwie gruselig. Auch Lachse sehen wir, das Wasser ist aufgewühlt und trube, sodass genau Bezeichnungen schwierig sind. Im Außenbereich beobachten wir alles oben. Die Treppe ist lang und der Weg für die Tiere sicher nicht einfach. Ich dachte sie springen auch, dass war nicht der Fall. Aber immerhin zählen sie jährlich 5,6 Millionen Shad Fische, 270000 Lachse verschiedener Arten und 23000 Lampreys. Wer weiß wieviele es wären, ohne Damm. Im Turbinenhaus 1 dürfen wir einen Blick hineinwerfen inklusive einer kleinen Ausstellung. Zu guter Letzt besuchen wir eine Fischaufzucht mit Becken von kleinen Zuchtlachsen und Stören. Auch Becken mit größere Fischen bestaunen wir. Dort lebt ein riesiger Stör. Der 70 Jahre alte Hermann ist fast 3 Meter lang und 75 kg schwer. Sehr beeindruckend, dieses Tier hinter einer Scheibe anzuschauen. Apropo Fische, hier im Nordwesten der USA, ist das wohl die beliebteste Beschäftigung. Unterwegs an den Flüssen und Seen tauchen immer Angler auf, viele mit Booten. Fast jeder Supermarkt und sogar Tankstellen führen Anglerbedarf. Die Fische scheinen hier besonders gut zu beißen.

Es ist bereits Nachmittags und wir überqueren den Columbia River über eine gebührenpflichtige Brücke und befinden uns nun im Bundesstaat Washington. Die Strecke führt wieder Richtung Portland entlang des Flusses nur auf der anderen Seite. Kurz vor Portland fahren wir in den Norden entlang an Weinfeldern. Halb 6 erreichen wir den Paradise Point State Park. Leider liegt der Park direkt an der Interstate und die Geräusche sind sehr markant. Wir grillen und David verdrückt eine ganze Tomate. Er kommt dann wohl mehr nach meinen Essgewohnheiten. Anschließend spielen wir Fussball und David beobachtet mit Freude unser Spiel aus seinem Hochstuhl heraus. Erik hat auch sichtlich Spaß am Spiel. Immer wieder hören wir knallen in der Nähe und können es nicht zuordnen. Abends sind dann Feuerwerksraketen zu sehen. Dabei ist der 4. Juli doch erst in 5 Tagen. 

Antworten (1)

Regina
Das mit den Superlativen ist so eine besondere Sache, es kommt immer auf den Zusatz an. Hier ist es der Zusatz, der ganzjährig Wasser führt.