Veröffentlicht: 29.07.2023
Heute meldet sich Cindy mal wieder zu Wort. Nachdem wir San Sebastián verlassen haben, sind wir die nächsten Tage im Norden Spaniens immer an der Küste entlang gefahren. Allein die Fahrt zu den Campingplätze war schon eine Reise wert, treu nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“. Ich habe versucht, unzählige Fotos aus dem WoMo heraus zu machen, aber es drückt in keinster Weise aus, wie es in echt ist. Rechts von uns war stets der Atlantik, wild und brausend an Felsformationen peitschend. Das Wasser, mal glasklar, mal türkis, zwischen den Felsen immer wieder kleine Buchten mit gelben Sand. Und links von uns der Nationalpark Picos de Europa, die zweitgrößte Gebirgsformation Spaniens.
Zwei Nächte haben wir in Santander verbracht, in der Bucht Virgen del Mar. Unser Campingplatz lag 200 Meter vom Atlantik entfernt, allerdings auf einem Hügel. Am ersten Tag habe ich es geschafft, mit zum Strand zu kommen, allerdings nicht ohne Mühe für Steffi und für mich: mit dem E-Scooter so nah wie möglich am Strand, dann das Ding zusammenklappen, und Steffi zieht und trägt es dann bis zum Strand.. Eine schweißtreibende Angelegenheit.
Steffis Mühe wurde belohnt mit einer Erfrischung im Meer. Auch Elisa und Amélie sind schnell ins Wasser verschwunden. Ich saß einfach im Sand (ich konnte bei dem Wellengang nicht im Wasser stehen, es fällt mir ja an Land manchmal schon schwer) und habe es genossen, den Mädels zuzuschauen. Es war herrlich mitanzusehen, wie glücklich sie waren: Elisa und Amélie haben zum ersten Mal richtig große Wellen gesehen, und hatten so ein Spaß daran, in die Wellen zu springen.
Abends gab es wunderschöne Sonnenuntergänge.
Unser zweiter Halt war in Llanes. Allerdings war der Campingplatz am Wasser, aber umgeben von Bergen und die Zufahrt war sehr steil. Das Restaurant konnte man nur nach einer gefühlten Bergsteigerung erreichen. Sieht traumhaft aus, aber für mich unerreichbar.
Diesmal bin ich mit ins Wasser, trotz Wellen, weil ich unbedingt eine Abkühlung brauchte. Es war sehr schön aber anstrengend und im Nachhinein schmerzhaft. Aber manchmal will ich einfach unvernünftig sein, und das Leben ganz normal genießen, ohne an die Schmerzen am nächsten Tag zu denken. Den ganzen Tag rumsitzen und den anderen beim Spaß haben zuschauen, frustriert mich manchmal und lässt mich unvernünftig sein…
Heute sind wir einen Tag früher als geplant abgereist (wegen der bergigen Begebenheiten) und sind nun auf dem Weg nach La Coruña.