Veröffentlicht: 08.09.2016
So, nun ist es also passiert. Nachdem wir am 6.9. um 23.20 Uhr Rarotonga verlassen haben, sind wir nach 4 Stunden Flug am 8.9. um 1.20 Uhr in Auckland gelandet. Da haben wir doch glatt einen ganzen Tag eingebüßt. Waren wir der Zeit zuhause bisher um 12 Stunden hinterher, so sind wir inzwischen um 10 Stunden voraus. Und das nach einem verhältnismäßig kurzen Flug. Ist schon eine komische Sache mit der Datumsgrenze.
Dabei wäre die ganze Sache fast noch in die Hose gegangen. Wir hatten mit dem Taxifahrer, der uns in Rarotonga vom Flughafen abgeholt hatte, gleich eine Vereinbarung für den Transport zum Flughafen getroffen. Nachdem er allerdings eine Viertelstunde nach der vereinbarten Zeit immer noch nicht aufgetaucht war, dämmerte uns so langsam, daß er uns wohl vergessen hatte. Zum Glück hatten wir ja noch unsere Telefonkarten und so war nach ein paar schwer verständlichen Telefonaten gerade noch rechtzeitig Ersatz gefunden.
Auckland empfing uns dann denkbar ungünstig mit Regen bei etwa 6° Lufttemperatur. Nicht ganz das, was wir gewohnt waren. Da unser Gepäck außerdem schon bis Tonga durchgecheckt war, hatten wir nur das Nötigste dabei. Wintersachen waren logischerweise nicht dabei und so hieß es frieren.
Das wir überhaupt hier gelandet sind, ist nur dem Umstand zu verdanken, daß es von den Cook Islands nach Tonga keine Direktflüge gibt. Und das, obwohl Tonga quasi vor der Haustür liegt, gerade mal zwei Flugstunden von Rarotonga entfernt. Somit wird Auckland als gleichzeitig südlichste und kälteste Station unserer Reise in die Annalen eingehen.
Die Abholung durch unser Hotel klappte dank freundlicher Unterstützung einer netten Einheimischen. Man kann den Pick up nicht vorher buchen, sondern muß nach Ankunft am Flughafen von einem der kostenlosen Telefone seine Unterkunft kontaktieren. Das klappt aber auch problemlos rund um die Uhr und nach zehn Minuten Warte- und weiteren zehn Minuten Fahrzeit kamen wir am Goldstar Airport Motel an. Das liegt in einem Vorort von Auckland, der so aussieht, als würden dort Tatortszenen von diversen Kriminalfilmen gedreht. Das war aber wahrscheinlich auch der Dunkelheit und dem trüben Wetter zuzuschreiben. Das Motel selbst versprühte den Charme eines FDGB- Ferienheimes aus den 60er Jahren. Aber wenigstens war das Zimmer sauber und es gab eine Heizung.
Von Auckland selbst werden wir leider nicht viel sehen. Im Vorfeld hatten wir uns überlegt, noch etwas Sightseeing zu machen. Aber auf Grund des Mißverhältnisses zwischen unserer Kleidung und dem Wetter haben wir uns doch dafür entschieden, die Zeit bis zum Abflug in der Wärme des Flughafens zu verbringen.
In zwei Stunden geht der Flieger nach Nuku'alofa und wir freuen uns darauf, die Sonne wiederzusehen und die langen Klamotten in den Schrank zu verbannen.