Tag 12 Georgien - Batumi

Der heutige Tag war für Batumi vorgesehen und startete ganz gemütlich. Mit von zu Hause mitgebrachtem Süßkram (vielen lieben Dank an meine Mädels) und einem guten Kaukasusreiseführer (nochmals danke) bewaffnet ging es in den Park...Endlich mal Zeit und Muse, um darin zu schmökern. Dazu ein guter Kaffee, viel mehr braucht es heute nicht.

Gegen Abend kam mein amerikanischer Reisegefährte in die Stadt, sein PCR-Test ging schnell, das Trampen nach Batumi war kein Problem.

Nach einem kleinen Bummel durch die eher nicht touristisch erschlossenen Seitenstraßen ging es mit einer Seilbahn auf den Berg.

In der Gondel sprach mich ein Mann aus Weißrussland an, er ist mit seiner Familie hier im Urlaub. Sehr interessantes Gespräch, gute Lebenseinstellung, ich musste an mein Gespräch mit dem Tankwart gestern denken. Selbe Denke, selbe Welle - die Welt scheint doch noch ab und zu in Ordnung.

Auf dem Berg angekommen bot sich ein herrliches Blick über Batumi und Umland. Leider war es leicht dunstig, sodass sich das fotografisch nicht gut festhalten ließ.

Nebenbei gab es eine Vorführung eines alten georgischen Tanzes für das sehr internationale Publikum aus Weißrussen, Irakis, Saudis, Amis und sicher noch vielen anderen Nationen...

Zurück mit der Seilbahn (gigantischer Blick) in die Stadt gab es dann noch einen klassischen Bummel an der Promenade und in den Straßen des Zentrums. Dort gibt es wie überall an Touristenstränden Parasailing, Banane fahren und Bootstouren, Verkauf von allem möglichen Krempel, typisches Programm halt.

Und dann sind wir wieder im Kiosk vom Vorabend gelandet. Direkt an einer Straße sitzend konnte man schöne Volksstudien betreiben. Offensichtlich ist das Auto hier ein Statussymbol. Wir sahen extrem viele sehr teure Limousinen und Sportwagen, mal mehr, mal weniger optisch und technisch modifiziert.

Gern lässt man es mal für 50m krachen, man muss scheinbar zeigen, dass man es wo auch immer hat. Dieses Gepose ist übrigens geschlechtsunabhängig, auch Frauen hängen gern mal irgendwie schräg und einhändig über dem Lenkrad. So wurde vor 25 Jahren in meinem Umkreis GTI gefahren, aber das weiß heute kaum noch jemand.

Dann ist mir der sehr hohe Anteil an Toyota Prius Hybrid aufgefallen, warum auch immer es hier so viele gibt.

Aber auch viel Schrott fährt hier rum. Häufig fehlen Stoßfängerverkleidungen, gern auch mal gleich noch die Scheinwerfer. Die Polizei scheint es nicht zu stören.

Ein weitere Besonderheit ist, dass es hier eine hohe Anzahl an Rechtslenkerfahrzeugen gibt, sind wahrscheinlich billiger zu importieren als vergleichbare Linkslenker.

Nach einem kleinen Tischtennismatch (die Platte kann man für etwa 3,- pro Stunde mieten) ging es dann zurück ins Hotel.

Gemütlicher Tag, es muss tatsächlich nicht jeden Tag der Diesel brummen. Zeit wird's aber...