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04.02.23

Veröffentlicht: 04.03.2023

Das Grippegefühl scheint nun endgültig weg zu sein. Nach ein paar Haferflocken zum Frühstück geht es los zum Refugio Alerces. Der Wanderweg schlängelt sich entlang des Gebirgsbaches durch Farne und bemooste Bäume, erinnert an den Avatar-Film. Unterwegs kommen mir Juliette und Lars, ebenfalls Volontär aus Deutschland entgegen. Ihre Schicht im Refugio Alerces ist zu Ende.

Nach circa 2,5 Stunden komme ich am Refugio Alerces an. Der Blick über den dem Refugio vorgelagerten See ist erste Sahne. Aus dem grünlich-türkisen Wasser ragen die Baumstämme der toten Alerces (eine Art Lärche) teils weit über 10 m heraus. Das Ganze ist umrahmt von einem phantastischen Bergpanorama. Das Refugio Alerces verfügt ebenfalls über einen Holzofen sowie 6 Schlafböden á max. 5 Personen. Die beiden obersten sind den Park-Rangern bzw. Volontären vorbehalten. Kurz nach meiner Ankunft fangen die Übernachtungsgäste an einzutrudeln. Der Small-Talk, den ich anbieten kann, ist noch sehr small und holprig. Aber immerhin. Es wird.

Als ich gerade die Küchenzeile nach Essbarem absuche, höre ich ein hochfrequentes Flügelschlagen. Zunächst halte ich es für einen großen Käfer, sehe dann aber, dass sich ein Kolibri ins Refugio verirrt hat und panisch gegen die Scheibe flattert. Schnell die Handschuhe anziehen. Ich fange den wild flatternden Vogel ein und lasse ihn frei. Er fliegt sofort los über den See hinweg.

In der Küche finde ich noch übrig gebliebenes selbstgebackenes Brot sowie Käse von der Vorgängerschicht. Gegen Abend kommt Mati an. Es gibt Bubatz am See. Zwischendurch lese ich eine Weile. Internet gibt es ja nicht. Digital Detox undso. Im Refugio gibt es ein buntes Sammelsurium an Büchern, darunter auch deutsche. Ich widme mich dem Buch „Der Schneemann“ von Jörg Fauser.

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