L‘ Estartit

Nach einer Überdosis Natur auf dem Campingplatz Palamos haben wir unser Dauercamper-Dasein vielleicht für immer aufgegeben und uns in einer Ferienwohnung in L‘ Estartit eingebucht, die Aussicht ist schon mal ein Argument für den Strategiewechsel. Nach einer ersten Ortsbesichtigung können wir sagen, wenn die Kunden der vielen Tauchschulen alle hier vor der Küste zugange sind, dann kann‘s auf der Promenade nicht sehr voll werden. Es sind in den Straßen auch eine Menge Kapitäne unterwegs und solche denen wahrscheinlich noch das Boot fehlt, man kann gaaaaanz viele Schühchen kaufen, Taschen und anderes Zeugs, aber wir haben eine Bar gefunden, wo der Wirt ein Ramones T-Shirt trägt und die entsprechende Musik läuft, für mich ist also gesorgt. Wir werden hier unsere Gitarren auspacken und Urlaub machen. Wir sind von Wald umgeben, also müsste es Marina gut gehen, das ist das Kalkül. Wir freuen uns auf die Woche, die Wohnung ist toll ausgestattet und wir genießen die Reinlichkeit einer modernen Wohnung, eine tolle Erfindung.

Der Ort ist eine komische Mischung: Der Yachthafen zieht exklusives Klientel an, andererseits gibt es einige Billig-Hotelburgen aus den 70ern mit den entsprechenden Urlaubern, beide treffen in der Fußgängerzone aufeinander. Alles ist hier ziemlich touristisch, in L‘ Estartit haben im Winter nur noch drei kleine Restaurants offen. Aus Gesprächen wissen wir, daß die Einheimischen sich sehr auf die „ruhige Zeit“ freuen und dann mit der Familie die Gegend bereisen. Außer meiner Ramones-Bar hab ich noch ein gemütliches freundliches Café gefunden, gleich um‘s Eck, da nehm ich mein Frühstück ein. Wir machen Ausflüge, heute waren wir in der Nähe in einem kleinen Örtchen namens Begur, sehr nett. Wir genießen die Aussicht und wir gehen baden.