danielagoesusa
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2.Tag in New York

Veröffentlicht: 18.08.2016

Heute bin ich wieder um 5 Uhr aufgewacht. Die allererste Tat nach dem Aufwachen ist immer der Gang ans Handy. Ich bin jedes Mal so gespannt wie ein Flitzebogen, was es für Neuigkeiten von meinen Freunden in Deutschland gibt. Danach wurde wieder von 5 bis 7 Uhr mit meinem Freund geskyped. Ich genieße dieses Morgenritual, leider wird es ab morgen nicht mehr möglich sein :( Manche Leute müssen eben auch arbeiten.^^ Jedenfalls ging es um halb 9 heute morgen los nach New York. Unser erster Ziel war die Freiheitsstatue. Da diese sich auf einer separaten Insel befindet, muss man dort mit der Fähre fahren, um sie überhaupt sehen zu können. Glücklicherweise ist die Fähre dorthin aber kostenlos und dauert nur 25 Minuten. Ich muss sagen, dass ich die Fahrt auf der Fähre richtig genossen habe, weil es heute schon wieder so abartig warm war (30 Grad) und dort ein schöner kühler Wind ging (wie unschwer auf dem zweiten Bild zu erkennen ist).

Freiheitsstatue
Im Hintergrund sieht man sogar ein bisschen von Manhattan.
Der nächste geplante Halt war die Wall Street. Da gab es aber nicht viel zu sehen außer viele Hochhäuser. Es war also nicht so spannend und ich war fast ein bisschen enttäuscht, weil ich irgendwie mehr erwartet habe. Danach sind wir zu der Gedenkstätte der abgestürzten World Trade Center vom 11.September gegangen (memorial 9/11). Ich hatte keine Ahnung, wie es dort jetzt aussieht, aber mit dem was ich dort vor mir sah, habe ich definitiv nicht gerechnet. Der Platz heißt nicht umsonst "Ground Zero". Von weitem fällt einem sofort die Lücke auf. Um den Gedenkplatz herum sind sehr viele Wolkenkratzer und mittendrin ist es einfach plötzlich so leer. Man sieht zunächst nur ein paar Bäume wenn man zu der Gedenkstätte läuft. Aber ehe man sich versieht, steht man direkt von einem der beiden Flächen, wo die Zwillingstürme früher standen. Mittlerweile ist auf dieser Fläche eine Art "Wasserfall". Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, was genau das ist. Seht einfach selbst.
Gedenkstätte World Trade Center
Rundherum um dieses Becken ist eine Tafel, mit all den Namen der Verstorbenen. Ich muss zugeben, dass ich anfangs ziemliche Gänsehaut hatte, als ich das gesehen habe. Mir ist auch bewusst geworden, dass einfach jeden Moment etwas passieren könnte und das man deshalb sein Leben in vollen Zügen genießen sollte. Um das Eck von den zwei Wasserflächen war dann das neue "World Trade Center".
Neues World Trade Center
Aber darin befanden sich nur auf 2 Stockwerke verteilt kleine Läden, wie man sie z.B. auch im Milaneo in Stuttgart oder im Blautalcenter in Ulm vorfindet. Naja es war jetzt nicht so der Reiser.
Als nächstes wurde Chinatown angesteuert, denn ich wollte schon immer Mal dort essen. Auch Chinatown habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. In den Kinofilmen wird alles immer so dramatisch und riesig dargestellt und in echt denkt man sich nur "wow wie winzig und unscheinbar". Chinatown und Little Italy (was an Chinatown grenzt) hat mich einige Nerven und Überredungskünste gekostet. Mein Papa wollte zu Beginn nichts chinesisches Essen, aber irgendwann war der Hunger doch zu groß und er entschied sich, mit mir und meiner Mutter in ein Shanghai Restaurant zu gehen. Ich muss sagen, dass dieses Restaurant mein Geheimtipp ist. Es gab dort zu der Bestellung kostenlos einen grünen/schwarzen Tee dazu und eine Suppe UND es war mega günstig im Vergleich zu den sonstigen Preisen in New York :0. Frisch gestärkt liefen wir dann ein paar Blocks weiter zur Brooklyn Bridge. Natürlich habe ich auch hier ein Bild davon gemacht. Die Brücke ist echt massiv und definitiv sehenswert. Vor allem sieht man von der Brücke aus das "Empire State Building".
Der blaue Himmel und die wenigen Wolken sehen so unscheinbar aus. Es war soooo extrem warm dort oben auf dieser Brücke. Ich glaube, wenn ich einen schlechten Kreislauf hätte, wäre ich bestimmt umgekippt. Der Gang auf der Brücke und die Anstrengung hat sich aber wirklich gelohnt. Man hat dort wirklich eine wunderschöne Aussicht auf Manhattan und Brooklyn. Bevor es wieder zurück in unsere Wohnung ging, war noch die Besichtigung des Empire State Building dran. Für diejenigen unter euch, die nicht wissen, wie groß dieses Gebäude ist: Es ist mittlerweile (nach dem Absturz des World Trade Center) wieder das größte Gebäude in New York und das will was heißen. Wenn man daneben steht, fühlt man sich einfach wie eine Ameise. Das Gebäude ist einfach soooo hoch.  

Leider sieht man das auf dem Bild nicht wirklich, weil man keinen Größenvergleich hat. Aber es ist echt seeeeeeeehr hoch. 

Zum Abschluss muss ich noch sagen, dass wir verdammtes Glück mit dem Wetter hatten. Ich glaube, ich hätte New York ganz anders wahrgenommen, wenn es die ganze Zeit geregnet hätte. Obwohl es kein Sightseeing-Wetter war, bin ich doch froh, dass die Sonne gescheint hat. Morgen holen wir dann unser Mietauto am John F. Kennedy Airport ab und fahren dann schon so langsam in Richtung Boston. Es wird sicherlich ein Abenteuer, bis mein Papa und ich dieses Auto haben und dann im New Yorker Verkehr unterwegs sind. Achja das habe ich noch gar nicht erwähnt: Der Verkehr hier ist wie in Ägypten. Total chaotisch und jeder drückt sich einfach von der Seite rein und hupt kurz vorher, dass man ihn reinlässt. Und wenn man nur 5 Sekunden zu spät an einer grünen Ampel losfährt wird auch gleich gehupt. Ich werde morgen also starke Nerven brauchen.

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