Clara und Matze
Clara und Matze
vakantio.de/cum

Türchen 3- Lombok

Veröffentlicht: 03.12.2019

Wir sitzen als einzige Touristen auf einer recht voll beladenen Fähre auf dem Weg von Gili Meno nach Bangsal. Am Hafen werden wir sogleich von Taxifahrern belagert, die wir zum Glück ignorieren können, unser AirBnb Gastgeber holt uns persönlich mit seinem Scooter ab. Heißt leider auch, dass wir nacheinander fahren müssen. Gentleman Matze lässt mir die “Vorfahrt”, mit meinem schweren Backpack klammere ich mich an den Fahrer. Unsere Hütte ist gemütlich und liegt inmitten von Feldern und Dschungel. Später starten wir einen Rundgang und entdecken dabei ein Dorf, wie die meisten hier ist es von Muslimen bewohnt. Auf einer Art Dorfplatz spielen mehrere Jugendliche und Männer Tischtennis, sie mustern uns neugierig, als wir uns nähern. Die Einladung zum Mitspielen schlagen wir nicht aus, wir haben ebenbürtige Gegner. Einer der Männer, Charlie, hat eine deutsche Freundin, die er uns gern vorstellen will. Sie ist sichtlich erfreut, spontan Landsleute zu Gast zu haben. Am nächsten Tag machen wir mit dem Scooter eine Tour zu 2 Wasserfällen, an denen man sogar ein Raum zum Schwimmen hat. Niemand außer uns ist dort, nach den Touristenschwärmen in Bali ein Genuss... Abends sind wir bei Charlie zum Essen eingeladen, seine Mutter hat gekocht. Es gibt Bambus, Schwein und Reis, der Geschmack unterscheidet sich stark von allem, was ich bisher in Asien gegessen habe. Superlecker jedenfalls. Boogie, ein Freund von Wandie, kommt später mit einigen Flaschen Reiswein, die er von den Hidus aus dem Nachbardorf gekauft hat (die stellen ihn her, die Muslime dürfen das nicht und trinken ja eigentlich auch nicht, aber inoffiziell...^^) Unsere nächste Station ist Mataram, die Hauptstadt, wo deutlich mehr los ist und Motorradfahren schon wieder fast so abenteuerlich ist wie auf Bali. Wir besuchen Märkte und Tempel und Senggigi Beach, der einzige Strand in der Nähe der Großstadt, der als Badestrand beliebt und bekannt ist. An jenem Nachmittag fühle ich mich allerdings sehr matt und nach dem Schwimmen fröstle ich zunehmend. Charlie und Boogie treffen uns dort und sind zu allen Schandtaten bereit, mit mir kann man jedoch gar nix mehr anfangen. Ich biete an, mich per Taxi nachhause fahren zu lassen, schließlich fahren wir jedoch alle zusammen zur Unterkunft und Matze trinkt mit den Beiden Reiswein auf der Terasse. Für mich ist der Abend vorbei, ich friere sehr stark und alle Knochen meines Körpers schnerzen. Am nächsten Morgen geht es mir zunächst besser, ich überrede Matze, in den Süden, nach Lembar, zu fahren, wo wir vom Strand aus einfach mal die 250m auf eine der kleinen vorgelagert Inseln rüberschwimmen. Wir umrunden sie, zum Teil ist der Strand von scharfkantigen Steinen und Austern übersät. Da wo Sand ist, ist leider auch Müll, vor allem Massen von Flipflops hat das Meer angespült. Zurück in Mataram bin ich dann schon wieder total ko, die Mutter unseres Gastgebers (unglaublich freundliche und großzügige Menschen) massiert meinen an jeder Faser schmerzenden Körper. Am folgenden Morgen fahren wir ins Krankenhaus, auch wenn es mir zutiefst wiederstrebt, fehlt mir die Energie zum Streiten. Ich bin sofort dran, alles sieht sehr ordentlich und sauber aus, der Arzt und die Schwestern wirken sehr kompetent. Das Ergebnis der Blutuntersuchung liegt nach 1 h bangem Wartens vor: Denguefieber. Ich weiss nicht, ob das nun besser oder schlechter als Malaria ist, zumindest sterbe ich wohl nicht. Dabehalten wollen sie mich trotzdem, uch gene jedoch und bekomme alle Rechnungen und Medikamente in die Hand gedrückt, kostet mich umgerechnet 40 Euro. Schnäppchen :) Unsere letzte Station auf Lombok ist Kuta, wo gerade das Bau Nyale stattfindet, ein Hindufest. Es wird getanzt, gegessen, abends fahren viele beleuchtete Boote aufs Wasser hinaus, um die zu diesen Anlass heiß begehrten Meereswürmer zu fangen. Da sie nur nachts und am sehr frühen Morgen zu finden sind, stehen wir sehr zeitig auf und versuchen, im seichten Wasser herumwatend, auch mal unser Glück. Die Würmer sind entweder grünlich oder rötlich und sind nicht allzu schwer zu fangen. Unser AirBnB Gastgeber servicer uns am nächsten Morgen welche sum Frühatück, sie schmecken uns einvernehmlich zu erdig und fischig. Aber zumindest hat man es mal probiert.

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