17.05.2024

Unser letzter Tag auf Sao Miguel begann wirklich mit Sonne und so ging es zur großen Caldeira (Kessel, also Krater) von Sete Cidades, wo wir heute wandern wollten.  In dem Krater haben sich Seen gebildet und Menschen angesiedelt. Um 10 Uhr starteten wir bei 12,5 °C vom Kraterrand. Der Weg ist kaum begangen und die grünen stachlichen Blätter säumten große Teile der Strecke. Da das Blattwerk noch nass  war, gab's feuchte Hosen. Der Abstieg war nicht nur sehr steil, sondern auch glitschig, eine Herausforderung, die wir meistern mussten. Es war ein bisschen wie Canyoning ohne Wasser. Das Dorf Sete Sidate lag verschlafen in der Sonne, viele Häuser sind Ferienhäuser, hübsch begrünt und die Kirche schon geschmückt für den Feiertag am Sonntag. Kurze Rast und dann stiegen wir wieder zum Kraterrand auf. Wir sahen auf der einen Seite die verschiedenen Seen, auf der anderen konnte man wieder bis zum Atlantik blicken. Der Weg, zum Teil geschottert, war hier auch von anderen begangen. Es wehte immer eine frische Brise. Nach ca. 5 Stunden Laufzeit (2h runter und 3 wieder rauf) kamen wir wieder am Startpunkt an. Dort ist eine riesige Hotelruine, die über den Rohbau nicht hinaus kam. Auch hier gibt es also "lost places" , die schon wieder eine Attraktion sind. In den oberen Etagen hat zumindest die Natur Einzug gehalten und vom Dach werden Drohnen gestartet. Bild 3 ist ein "geborgtes" Drohnenbild, weil man aus der Perspektive den Krater sehr schön  erkennen kann. Nach 15 km sind wir platt und sind nun auf die nächste Insel, Flores - die Blumeninsel, gespannt.