Veröffentlicht: 11.02.2018
Um 10 steigen wir ins Tuktuk, welches uns über die japanische Brücke (Tonle Sap- Überquerung) zur Fähre bringt. Alle 15 Minuten fährt dort eine Fähre über den Mekong zur sogenannten „Silk Island“. Alles, was Platz hat, darf mit - so auch unser Tuktuk. Dort angekommen werden wir direkt bei der ersten kleinen Seidenweberei ausgesetzt (wahrscheinlich die Cousine des Tuktuk-Fahrers). Es stellt sich uns Amy vor, die uns die Weberei zeigt und ganz beiläufig Komplimente fallen lässt. Wir vermuten, dass das ihre ausgeklügelte Verkaufsstrategie ist, denn ziemlich bald führt sie uns zu einem Tisch voller Schals und Tischtücher aus Seide. Wir kaufen nichts, Amy ist etwas beleidigt. Es geht weiter zur Seidenfarm für 1$ Eintritt. Wir lernen, welche Schritte von der Seidenlarve zum Schal führen. Nichts verkommt hierbei, denn selbst die Larve bzw. der fast fertige Schmetterling wird am Ende gegessen. Take Home Message: die natürliche Farbe der Seide ist gelb, 10-20% der Seide (äußere Kokonschicht) ist fester und wird für Tischdecken benutzt, 80-90% entstammen der inneren Kokonschicht und sind sehr fein für Schals etc., je nach Komplexität der Muster dauert das Weben von einem Meter Schal 1-4 Tage, die Mädchen erlernen das Handwerk ab ca. dem 14. Lebensjahr von ihrer Mutter und geben das Wissen an ihre Töchter weiter, die Männer bewirtschaften das Land. Ein schöner Touri-Tag :-)
Zum Abendessen haben wir Streetfood ausprobiert, wir müssen noch etwas üben zu erkennen, woraus die Köstlichkeiten bestehen, die am Straßenrand feilgeboten werden.
Den restlichen Abend widmen wir der Erlernung von Khmer-Vokabular, welches uns die Arbeit in der Klinik hoffentlich erleichtern wird.
Ich heiße = khgnom tschmuah
Wie heißt du? = neak dschmo ey?
Zahn = thmign
Zunge = åndat
Kopf = kbal
Schmerzen = tschū
Zahn ziehen = dåk thmegn
Spritze geben = djak thnam