Veröffentlicht: 28.04.2022
Heute sind wir in 2 'Gruppen' unterwegs:
Claudia:
Ich mache eine Tour mit Guide zum Rio Celeste und dem gleichnamigen Wasserfall.
Der Rio Celeste liegt im Nationalpark Tenario und verdankt seinen himmlischen Farbton der Kombination von Schwefel und Kalziumkarbonat.
Einheimische hingegen erzählen die Geschichte eines Flusses, der blau wird, als Gott seinen Pinsel in sein Wasser tauchte, während er den Himmel bemalte.
Die 6 km lange Wanderung führt zu heißen Quellen, Lagunen und einigen Aussichtspunkten. Am Ende kann man tatsächlich genau sehen, wo sich zwei Flüsse treffen und der blaue Fluss entsteht.
Unser Guide Kenia holt mich um 7.45Uhr ab. Wir sammeln noch zwei englische Mädels ein, Laura und Beth, und los geht's gen Tenorio Nationalpark. Zu dritt mit Guide ist natürlich mal wieder top, da nimmt man etwas Regen gerne in Kauf. Gegen 10Uhr sind wir vor Ort und starten die Wanderung zum wundersam blauen Wasserfall. Unterwegs sehen wir einen Ameisenbären (unsere liebe Kenia freut sich richtig, weil sie diese Art Ameisenbär hier noch nie getroffen hat ☺️), eine Green Vine Snake (Glanzspitznatter, nicht gefährlich für Menschen) und eine giftige Greifschwanzlanzenotter (Eyelash Viper) 🐍. Miniklein das Ding, aber tödlich. Besonders sympathisch: sie warnt vor dem Biß nicht und kann über eine Strecke bis halbe Körperlänge angreifen.
Die Tour mit den Mädels macht richtig Spaß, wir tauschen uns über Länder, Bräuche und Sprachen aus, Kenia wird von uns gelöchert. Ich höre, dass es 'außergewöhnlich' ist, dass sich eine Familie im Urlaub trennt, die Leute wollen alles gemeinsam machen. Und während ich so im langsam stärker einsetzenden Tropenregen die x-hundert Stufen über matschigen Grund vom Wasserfall schwitzend zurück nach oben steige und mir Eltern mit meckernden Kleinkindern und triefnassen Babies entgegen kommen, finde ich mich nicht nur 'außergewöhnlich', sondern auch total schlau 😂. Ich genieße meinen Me-Day in vollen Zügen.
Nach dem schönen Trek machen wir noch einen Stop bei einem uralten Baum und essen danach ein Casado (das tägliche typische Essen hier mit Reis, Bohnen, Ei...) in einem netten Soda am Wegrand.
Um 16Uhr treffe ich wieder daheim ein. Es war eine wirklich schöne Tour heute ☺️.