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Whanganui - Ōpunake

Veröffentlicht: 16.11.2024

Nachdem ich in Porirua morgens den Fischern ein wenig beim Fischen zusehen hatte,  habe ich mich auf den Weg nach Whanganui gemacht. Dort gab es schon kurz nach dem Eintreffen der ersten Europäer in den 1830er Jahren große Landstreitigkeiten. Transaktionen, die von der ansässigen Māori-Bevölkerung als ritueller Austausch von Geschenken gewertet wurden, betrachtete die New Zealand Company nämlich als erfolgreichen Abschluss des Erwerbs von Whanganui und größeren Landstrichen in der Umgebung. Erst 2001 hatte sich die Stimmung so weit beruhigt, dass sich Regierung, Stadtrat und die lokalen Māori darauf einigen konnten, die strittigen Moutoa Gardens gemeinsam zu verwalten.


Vom Durie Hill Tower hatte ich eine einigermaßen gute Sicht über die Stadt und den Whanganui River, bevor ich die teilweise ziemlich steile Treppe am Durie Hill Elevator nach unten in die Stadt hinuntergegangen bin. Im Pukenamu Queens Park habe ich mir das Denkmal für die im 1. Weltkrieg Gestorbenen und die Friedensskulptur angesehen sowie einen Blick ins Whanganui Regional Museum geworfen. Dort gab es unter anderem eine Fotoausstellung über eine ehemalige Goldgräberstadt in der Nähe von Whanganui. Die Fotos haben den Dorfalltag gezeigt und waren teilweise ziemlich professionell. Oft war sogar der Fotograf selbst auf dem Bild - war er der Entdecker des Selfies?


Anschließend bin ich weiter auf dem Surf Highway nach Ōpunake gefahren, einer kleinen Stadt, in der anscheinend sehr viel gehäkelt und gestrickt wird. Der ganze Ort ist mit Häkel- und Stricksachen verziert, sogar die Mülleimer! An einer Steilküste habe ich mein Lager aufgeschlagen und ein kanadisches Rentnerpärchen kennen gelernt. Sie haben sich auch einen Self-Contained-Campervan gemietet und 6 Wochen Zeit für die Nord- und die Südinsel. Am Tag zuvor hatten sie den Mount Egmont (alias Mount Taranaki) besucht. Das ist ein schlummernder Vulkan, der zuletzt 1755 ausgebrochen ist und das gesamte westliche Drittel der Nordinsel dominiert. Mit viel Glück kann man ihn und seine Spiegelung in einem kleinen Teich fotografieren, denn der Berg ist meistens von Wolken umgeben. Das Pärchen hatte leider Pech, denn es ist erst am Morgen nach ihrer Wanderung aufgeklart, sie konnten die Wanderung aber nicht wiederholen, da sie weiter Richtung Fähre auf die Südinsel mussten.


Dieses Foto mit Mount Egmont und seiner Spiegelung stand bei mir auch bereits auf dem Programm und am nächsten Morgen habe ich ihn zum ersten Mal gesehen. Hoffentlich habe ich mehr Glück als das kanadische Pärchen!

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