Veröffentlicht: 14.11.2024
In Christchurch selbst blieb mir gar nicht die Zeit irgendetwas anzusehen, da bis zu meiner Abreise noch ziemlich viel erledigt werden musste: den brandneuen Self-Contained-Camper-Ausweis ausdrucken und laminieren, Autoversicherung abschließen, Öl-Check machen, SIM-Karte und Lebensmittel sowie etwas wärmere Klamotten kaufen... Diese ganzen Sachen hat Angelika mit mir erledigt, bevor ich von Rainer eine Einweisung ins Auto bekommen habe. Abschluss der Einführung war eine kurze Probefahrt, die mir im Vorfeld etwas Sorgen bereitet hatte. Denn obwohl ich dieses Jahr seit zehn Jahren den Führerschein besitze, ist meine Fahrpraxis wirklich sehr übersichtlich. Aber Nui scheint wie für mich gemacht zu sein! (Oder es lang an der super Einführung von Rainer.)
Self-Contained bedeutet in diesem Zusammenhang übrigens, dass man überall mit dem Camper campen darf, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Die Vans müssen also auch über einen Frisch- und einen Abwassercontainer sowie eine Toilette verfügen. Während es mit dem bisherigen blauen Self-Contained-Camper-Sticker gereicht hatte einfach eine portable Toilette dabei zu haben, muss die Toilette für den neuen grünen Self-Contained-Camper-Sticker fest installiert sein. Offenbar muss man aber nur die richtigen Leute kennen, denn bei Nui wurde die portable Toilette einfach nur auf einem Holzbrett festgeschraubt und gilt somit als fest installiert. Der Tipp von Rainer war dennoch immer in Reichweite einer öffentlichen Toilette zu übernachten, um die portable Toilette nicht benutzen zu müssen. Ein sehr guter Tipp!
Am letzten Abend hat Angelika nochmal ein richtiges Festessen gezaubert: Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat, Blattsalat, Reis und Brokkoli, zum Nachtisch gab es noch schokolierte Erdbeeren. Somit habe ich in Neuseeland ein von einer Wienerin zubereitetes Wiener Schnitzel gegessen, Angelika und Rainer kommen nämlich aus Österreich.
Nach den letzten Vorbereitungen am zweiten Tag bin ich losgefahren an der Küste entlang Richtung Norden, denn ich hatte mir für den 2. November ein Fährticket auf die Nordinsel gebucht. Meine Aussicht während der Fahrt: saftig grüne Wiesen, schneebedeckte Berge, leuchtend blauer Himmel und das Meer. Ich war begeistert!
Mein Plan war bis zum Campingplatz am Lake Elterwater zu fahren... Doch als ich angekommen bin, war der schon besetzt (es gibt nur Platz für drei Camper). Also bin ich weiter nach Blenheim gefahren und konnte dort auf einem für das Camping freigegebenen Parkplatz übernachten. Das war jetzt kein besonders charmanter Einstieg ins Campervan-Life, aber immerhin habe ich einen Platz gefunden, der sogar eine Toilette in unmittelbarer Reichweite hatte und jetzt kann es nur noch besser werden!