Zurück in der Zivilisation, zurück in Guayaquil. Kurz vor den Galapagos war ich ja nur eine Nacht zum Zwischenstopp hier, nun habe ich ein paar Tage Zeit die Stadt zu entdecken. Ich wurde schon vorgewarnt, dass Guayaquil heiß, gefährlich und nicht sehr schön sei und dass man immer auf sich aufpassen muss. Das Übliche eben in einer Großstadt. Außerdem stand die Karnevalswoche an. Und ich dachte, das sei ein guter Ort um Karneval zu feiern. Dem war leider nicht so. Die Stadt war menschenleer und alle sind über die freien Tage an die nahegelegenen Strände entlang der 'Ruta del Sol' gereist. Somit hatte ich die Stadt quasi für mich allein.
In den letzten Jahren hat sich die Stadt deutlich gebessert. Allen voran der Boulevard 'Malecón 2000' direkt am Flussufer des mächtigen Guayas. Dort flanieren täglich tausende Einheimische und Touristen entlang. Es gibt Cafés, Bars, Fahrgeschäfte, Statuen, Ausflugsschiffe und einiges mehr zu entdecken. Und immer gute Sicht auf den mächtigen Fluss.Dieser scheint bei Flut seine Flussrichtung umzukehren. Dann schwimmt das ganze Grünzeug quasi flussaufwärts.
Die übrigen Highlights der Stadt sind der Cerró Santa Ana, der Park der Iguanas, eine klassische Stadtrundfahrt, ein Ausflug per Boot und der Parque Histórico auf der Stadthalbinsel Samborondón. Dazu war es immer brütend heiß, nur unterbrochen von heftigen tropischen Regengüssen.
Neben allerlei historischem Charme,...... gibt es auch noch einen Zoo Mit tropischem Wald. Und vielen bunten Papageien. Beziehungsweise Guacamayos in gelb blau. Oder rot blau gelb. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und hier hat sich wieder eine Echse versteckt.
Als die Einheimischen dann nach den Feiertagen wieder so langsam zurückkehrten habe ich die Stadt Richtung Küste verlassen und bin selbst der Ruta del Sol Richtung Norden gefolgt. Zuerst zum bekanntesten Hotel-, Strand- und Ferienort nach Salinas. Dort liegt auch der westlichste Punkt des ecuadorianischen Festlands.
Salinas. Erste Station an der Küste entlang der Ruta del Sol. Hier am östlichsten Punkt des Festlands. Keine Ahnung warum soetwas immer hervorgehoben wird. Dass es dort lebensgefährlich ist zu schwimmen wurde nur im Nebensatz erwähnt. Ausflug ins Walmuseum. Da konnte man auf einem Walkiefer Platz nehmen. Hier die unversperrte Sicht. Viele Skelette und Schädel sind dort ausgestellt. Am interessantesten waren aber die Erklärungen des holländischen Forschers, der hier schon seit über 30 Jahren lebt. Auch ganze junge Wale, die tot gefunden wurden, sind hier zur Anschauung konserviert. Ohne Worte.
Danach ging es weiter ins ruhige, entspannte Ayampe und dem nahegelegenen Nationalpark Machalilla mit einem der schönsten Strände Ecuadors - Los Frailes.
Nächste Station das deutlich idyllischere Ayampe. Wunderschöner, riesiger Strand. Da kam schon leichtes Wattenmeerfeelinf auf wie sich die Schnecke hier durch den Sand wühlt. Weicher Sand + wenig Luftdruck = viele helfende Hände. Der Fluss Ayampe, der hier direkt in den Pazifik mündet. Pelikane, die am Strand ruhen. Pelikane, die gerade aufgeschreckt wurden. Sonst glänzt Ayampe im wesentlichen mit wunderschönen Sonnenuntergängen und einer entspannten Surferatmosphäre. In Ayampe beim Kaffeeschlürfen. Ausflug in den Nationalpark Machalilla. Eingewachsene Muscheln. Diese schwamm- oder seeigelähnlichen Gebilde sahen gefährlicher aus als sie es sind. Nach einer Stunde Wanderung hat man dann einen wunderschönen Blick auf den Strand 'Los Frailes'. Aber auch die andere Seite kann sich durchaus sehen lassen. Pelikane und Fregattvögel drehen hier ihre Runden. Auf der Wanderung zurück hinterlassen die Flip Flops ihre Spuren.
Danach hatte ich dann erstmal genug von der Hitze. Nach 'meinem Sommer' in Kolumbien, auf den Galápagos Inseln und an der Küste Ecuadors, ging es nun ins gemäßigte Loja.