08.02.2020, Ausflug in den Botanischen Garten und eine komplizierte Rückfahrt...

Heute morgen ging es für mich alleine mit dem Trotro nach Aburi in den Botanischen Garten. Um dahinzukommen, musste ich erstmal in Madina umsteigen.
Zum Glück habe ich da relativ schnell das richtige Trotro gefunden. Das ist wirklich gar nicht so einfach, weil dort bestimmt 50 Trotros kreuz und quer stehen und überall Straßenverkäufer
herum streunern und versuchen einem alles Mögliche anzudrehen. Ich habe es dann ein bisschen bereut, dass ich mich vorne hingesetzt habe, weil ich mindestens 10 Mal gedacht habe, dass wir
im nächsten Moment einen Menschen überfahren. Danach ging es dann mit teilweise ca. 100 km/h nach Aburi. Auch keine entspannte Angelegenheit, wenn man sich nicht anschnallen kann und die
Leute hier fahren wie sie wollen. Da wird auch schon mal in letzter Sekunde doch noch die Spur gewechselt. Natürlich ohne zu blinken. Also hier geht das teilweise echt wild zu.
Gehupt wird dauernd und wenn einem mal was nicht passt, wird auch gerne aus dem Fenster geschrien. Achja Motorradfahrer halten es hier übrigens nicht für notwendig einen Helm zu tragen
und auch die Kinder die mitfahren tragen keinen Helm...

Aber ich bin dann nach einer halben Stunde heil angekommen.
Der Botanische Garten ist wirklich sehr schön und ruhig. Vor allem das Klima dort war sehr angenehm, da Aburi etwas höher gelegen ist. Im Garten an sich habe ich nicht viel gemacht
außer ein bisschen entspannt, Podcast gehört und gelesen. Außerdem wollten wieder ziemlich viele ein Foto mit mir machen und mehrere haben mich angesprochen und gefragt wo ich herkomme
und was ich hier mache. Einige waren sehr freundlich und andere wiederum ein bisschen zu aufdringlich. Dazu muss man auch sagen, dass einen hier wirklich nur Männer ansprechen.
Frauen machen das so gut wie gar nicht.

Nachher habe ich noch ein bisschen bei einer ghanaischen Hochzeit zugeschaut. Insgesamt haben an diesem Tag drei verschiedene
Paare dort geheiratet. Das scheint dort wirklich sehr beliebt zu sein.

Die Rückfahrt war dann nicht so entspannt für mich, da ich in Madina leider das falsche Trotro erwischt habe und dann in Accra gelandet bin. In Accra hat mir dann ein Trotro Fahrer
geholfen und mir das Trotro gezeigt, welches Richtung Teshie fährt. Allerdings hat sich dann auf der Fahrt herausgestellt, dass das schon wieder das falsche war und der Mann sich
verhört hatte. Mittlerweile war ich dann mit meine Nerven schon ziemlich am Ende... Glücklicherweise hat mir dann aber jemand geholfen, ist mit mir zusammen ausgestiegen und hat sich darum
gekümmert, dass ich nun wirklich nach Hause komme. Das hat dann auch geklappt! Die Rückfahrt hat sich dann ungewollterweise von einer Stunde auf drei Stunden verlängert. Aber
das war trotzdem ein interessantes Erlebnis und ich habe nochmal wieder ganz andere Dinge gesehen.