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8. Etappe Onton nach Laredo

Veröffentlicht: 22.09.2021

Ich bin ⁸platt, heute 11 1/2 Stunden gegangen. Der Text folgt morgen.

Nachtrag am 23.09.2021 von der "Abenteueretappe" von gestern. 

Morgens fing es noch harmlos an, so wie es jabei den meisten Abenteuern ist.

Von Onton bis Castro Urdiales läuft alles normal. Im Hafen nehme ich noch ein 2. Frühstück uns entschließe mich, Komoot einzuschalten.. ... und sehe diesen schönen Weg, den ich von zu Hause geplant hatte. Er weicht zwar vom Camino ab, aber ich entscheide mich für dieses Teilstück nach Laredo, das auch kürzer ist, als die Entfernung,  von der die anderen gesprochen haben. 

Ganz nahe an der Küste vorbei, statt in einiger Entfernung. 

2mal verpasse ich den Einstieg,  das heisst, richtiger ist, dass der Weg, den vorher ja jemand mit Komoot gegangen ist, gesperrt ist. Aber jetzt erinnere ich mich an Martin, meinen Freund aus Duisburg, den "Wadenbeisser", der auch nicht aufgegeben hätte.

Und tatsächlich, der 3. Versuch bringt den Durchbruch und ist wunderbar, direkt an den Klippen vorbei. Ich kann Anglern zuschauen, die hoch oben sitzen und Ihre Anglerschnur gut 50 Meter tief ins tosende Wasser hängen lassen. 

Hinter Islares wartet die 2. Herausforderung auf mich. Ich habe einen Screenshot von Komoot an die Bildergalerie angefangen, damit man es besser nachvollziehen kann.

Beim ersten Abzweig sieht es aus, als ob ich ein ganzes Stück über's Wasser gelaufen wäre. ( Jetzt gehe ich den Camino schon ein paar Tage,  aber dafür reicht es  - noch - nicht).

Es war Ebbe und an der Stelle war Sand bis zum anderen Ufer, was für eine Abkürzung.  Aber es war wie in Holland,  auf halben Weg gab es einen Pril, nicht breit - höchstens 3 m - , aber tief, geschätzten 2m.....(nicht ausprobiert)......also zurück.

Dann folgte der 2. Versuch einer Abkürzung; der Plan war, ich springe über den kleinen Bach, der eingezeichnet ist, Aber der rio Aguero ist breiter als erwartet und noch tiefer, als der Pril von eben, also noch einmal zurück.

Dann fällt mein Blick zufällig auf das Höhenprofil meiner Reststrecke und da ist ein kurzes Teilstück, das es in sich hat.  Auch hierzu ein kleiner Screenshot.  Die Wegpfeile sind jetzt auch nicht mehr gelb, sondern schwarz. 

Gut, dass keiner von der Familie dabei ist ...... "Papa und seine Abkürzungen."

Oben angekommen werde ich für meine Mühe belohnt.  Gänsegeier ( hat Monika mir gestern gesagt )kreisen in der Luft, ein spektakuläres Bild.

Beim Abstieg gehe ich am Stock, im wahrsten Sinne des Wortes; ich packe einen Wanderstock aus, der den strapazieren Abstieg erträglicher macht.  

Danach ist es noch ein ganzes Stück bis Laredo. Kurz vorher geht es auch wieder hoch, aber kein Vergleich zum "Passo". Die Pfeile sind auch wieder gelb.

Gegen 19:00 Uhr  erreiche ich das von mir vorgebuchte Hostal. Erst einmal eine heiße Dusche.

Am Abend sitze ich mit einer  Pilgergruppe, zu der sich neben Bekannten noch Juan, Christopher und Franz gesellen.

Wir tauschen unsere Tageserfahrungen und Vorhaben für morgen aus. Dann stehen die anderen sehr schnell auf und verabschieden sich. Sie haben im Kloster eingecheckt und die Nonnen haben sehr deutlich gesagt, daß um 22:30 Uhr abgeschlossen wird.   Hat aber für alle noch gepasst. 

------- Was für ein Tag. 


Antworten (2)

Monika
Ganz, ganz tolle Bilder. Einfach klasse!!!!

Mo
Ich habe aber Gänsegeier gesagt.... Die Tour ist wirklich wunderschön. Ich bin schon ziemlich neidisch. Beim nächsten Mal bin ich dabei!