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33. Etappe Sobrado dos Monxes nach Arzua

Veröffentlicht: 18.10.2021

Es sind die Menschen!

Was macht den Camino für mich aus?, werde ich bestimmt nach meiner Rückkehr gefragt.  Die Frage begleitet mich selbst auf dem bisherigen Weg immer wieder.

Die Landschaft,  die ich erleben darf ist schon fantastisch und auch die Erlebnisse,  die ich in der spektakulären Natur hatte, bleiben in Erinnerung,  aber das alle Überspannende sind die Menschen. Die, die hier wohnen und immer einen freundlichen Gruß auf den Lippen haben, mit denen ich trotz meiner Fremdsprachenschwäche dennoch in einen guten Austausch gekommen bin. Und selbst die LKW-Fahrer hupen und/oder winken mir entgegen. Und da sind die Begegnungen mit anderen Pilgern, Tom und Rado,die sich zu Beginn des Caminos getroffen haben und unzertrennlich gemeinsam gegangen sind. Sie sind schon vor einigen Tagen in Santiago angekommen sind. Beide sind irgendwann "abgebogen" auf den "Primitivo". 

Michael, der unter Zeitdruck allen enteilt ist und zu seinem großen Glück Franzisco, seinem Weggefährten  und "Camino-Mentor" auf sehr vielen Etappen, in Santiago wieder begegnet ist. 

Und noch so viele andere, Claudia, Maria  Franz, Ralf, George, Moritz, Elvira.....( Entschuldigung an alle die, deren Namen hier nicht stehen ).

Vor allem aber sind es die Menschen  die nicht auf meinem Camino sind , Monika, unsere Kinder, deren Partner, unsere Enkelkinder, Oma Karin und Opa Alfons, meine Schwestern, überhaupt, die ganze Familie und da sind die vielen Freunde, "Boulesoir", "Jecke Mädels Männer", SMB Jüchen, "Wasserski-Ride in the Wave", "Operation Malaria", "Wandern in der Pfalz", "Die weißen Kenianer ", "29.02. geschenkte Zeit", "Mittagstisch "  Krippenbauer St. Jakobus..... und viele viele Einzelne, an die ich gerne denke auf dem Camino del Norte, der dafür die notwendige Ruhe bietet. Warum schreibe ich das heute schon, bin doch noch gar nicht in Santiago.  Zum einen bringen mich die WhatsApp-Fotos derjenigen,  die schon da sind darauf und zum anderen war das heute die letzte Etappe des "del Norte". Hier in Arzua trifft man auf den " Francese" und ich habe das ungute Gefühl, mit der Gemütlichkeit ist es zu Ende,   naja noch 2 Etappen.  

Die Stadt ist voller Pilger, ein für mich ungewohntes Bild, und jedes dritte Haus scheint eine Herberge zu sein, dazwischen Cafés,  Supermärkte und Souvenirläden. Also die Sightseeingtour war für mich schnell beendet. 

Die heutige Herberge ist auch wieder klasse, zweckmäßig,  preiswert und freundliche Leute,  die auch noch deutsch sprechen.

Achja, die Wegstrecke, das war heute so'n bisschen wie "Hohes Venn".

Zum  Bild, mit dem Hut auf dem Pfosten  gibt es eine Anekdote aus der Familie. "Opa Scharfhausen" geht morgens aus dem Haus ins Dorf, Brötchen holen. Da sieht er auf der anderen Straßenseite seinen Kumpel und ruft:"Tach, Jupp.", aber Jupp rührt sich nicht. "Blödmann", denkt er und geht seines Weges. Auf dem Rückweg vom Bäcker, steht sein Freund immer noch da und er versucht es ein zweites Mal: "Tach, Jupp.". Aber auch diesmal kein Gruß zurück. Das will er nicht auf sich sitzen lassen und Jupp zur Rede stellen. Als er die andere Straßenseite erreicht und vor Jupp steht, muss er erkennen,  daß "Jupp" ein Baumstumpf mit einem Hut darauf ist. "Opa Schaffhausen " ist am nächsten Tag zum Augenarzt gegangen. 

Abends bin ich noch beim "Italienier'  Il Fornaccio eingekehrt. Coole Location,  super Essen.....---- ein echter Tipp!

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