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31. Etappe Baamonde nach Miraz

Veröffentlicht: 16.10.2021

2 gute Entscheidungen !

Gut geschlafen,  die Heizung ist gestern  Abend noch angesprungen und mir ist es nachts auch ohne Decke nicht kalt geworden. 

Gestern Abend war ich mit Elvira im Restaurant "Galicia" essen, Moritz hatte sich kurzfristig umentschieden,  im Supermarkt eingekauft und sich selbst etwas gekocht. Dem ist etwas entgangen. Das Restaurant ist von außen wie innen  sehr rustikal. Voller Stolz erzählt der Besitzer,  dass das Lokal seit 105 Jahren in der 4. Generation betrieben wird  Zum Essen empfiehlt er uns Jskobsmuscheln nach Art des Hauses. Als wir im Lokal ankamen, hieß es, nicht ab 20:00 Uhr, erst ab 20:30 Uhr öffnet die Küche. Also vorher noch ein Bier und ein Smalltalk,  um die Zeit zu überbrücken.  Und der Wirt stellt uns einen Apetizer auf den Tisch, für jeden 2 Jakobsmuscheln nach Art des Hauses,.... wir sind überzeugt unsere Wahl ist getroffen ......und es war ein Gaumenschmaus. 

Erste gute Entscheidung,  ein super Abendessen, in einer tollen Lokation.

Heute morgen regnet es, als ich wieder recht früh aus der Tür der Herberge trete, nicht heftig  aber stetig . Regenjacke und Schirm kommen um Einsatz. Das tut meiner guten Stimmung aber keinen Abbruch. Für meine heutige Etappe habe ich mich für eine Variante entschieden,  die zwar etwas länger, dafür aber durch den Wald und nicht an der Straße vorbeiführt. Der Regen lässt nach und hört schließlich ganz auf. Dann treffe ich die zweite gute Entscheidung.  Hinter einer Brücke bietet sich die "Ruta da Aqua" als Variante an , auch etwas weiter, aber was soll's. Ein Traumpfad schlängelt sich durch den Wald immer an einem Fluss entlang. Das 2. Frühstück nehme ich etwas früher ein, aber es muss für mich unbedingt hier, auf diesem Teilstück sein. Den ganzen Vormittag begegne ich keiner Menschenseele,  die zauberhafte Natur ganz für mich alleine, was für ein Überfluss. 

Angetrieben vom Erfolg der ersten Wegvariante, wähle ich hinter einem kleinen Ort die nächste. Mein Weg führt mich zunächst durch eine sehr schöne Heidelandschaft ( ... die Tevener Heide lässt grüßen.. ) ; danach wechselt sich das Landschaftsbild und ich durchquere einen Steinbruch. Auf den breiteren Wegen erkenne ich deutlich die Spuren von schwerem Arbeitsgerät, heute ist Samstag, da wird hier nicht gearbeitet. Auf den schmalen Pfaden,  die ich benutze,ist offensichtlich seit geraumer Zeit niemand mehr gegangen. Das Gepiekse des dornigen Gestrüpps ist der Preis für das schöne Szenario,  dass sich mir hier bietet.

Nach einer guten Stunde erreiche ich wieder eine Straße,  aber nur für eine kurzes Reststrecke bis zur Herberge. Als ich dort einchecke, setzt der Regen wieder ein.

Fazit: Heute wieder 6 km mehr genießen können auf meinem Camino.


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