12. Etappe Boo de Piélagos nach Santillana del Mar

Meine heutige Etappe geht etwas ins Landesinnere, auch schön, da kann ich meine Gedanken schweifen lassen ohne ständig auf den Weg achten zu müssen; bei einem Fehltritt würde ich anders als gestern nicht tief fallen.

Ich steige in frisch gewaschene Klamotten,  ein angenehmer Waschservice hier in der Herberge.

Bevor ich loslaufe, telefoniere ich noch mit .Monika, vorgestern und gestern hat es nicht geklappt....--- ich bin auf "Entzug".

Eine Überraschung erwartet mich beim Videoanruf, Sophie und Lara sind bei Monika. Das tut doppelt gut. Jetzt kann mich gestärkt auf den Weg machen.

Mein ständiger Begleiter ( der Schatten ) zeigt mir den Weg. Peter d.Ä. und Charly würden sagen :" Klar, der Banker hat einen neben sich laufen."

Kurz hinter Boo de Piélagos ist eine unter Pilgern sehr bekannte Eisenbahnstrecke, die gerne zur Abkürzung der Etappe genutzt wird. Nicht nur auf dem Hinweisschild, sondern auch in den Herbergen wird eindringlich davon abgeraten  die Brücke zu nutzen. Ich bin gut drauf,  nehme den offiziellen Weg.  Die örtliche Polizei steht auch schon bereit !

Immer wieder muss ich mich orientieren,  dass ich nicht den Camino verlasse. Die Hinweisschilder sind auf dieser Etappe spärlich.Vielleicht bin ich auch noch vom gestrigen Küstenweg verwöhnt, da war es einfach: rechts immer das Meer und links.....? --'--- 

Es ist ruhig, kein Meeresrauschen, ich komme gut voran. Ich habe Zeit über "dies und das" nachzudenken.

Das Highlight des Tages ist das Etapoenziel, der Ort Santillana del Mar. Ich beschreibe den Ort, den ich auch noch am Sonntag erreiche,  einmal so : "Zons am Rhein bei bestem Wetter"

Hier lasse ich jetzt ruhig angehen,  schlendere durch die historische Altstadt,  trinke meinen Cortado,  gehe essen und lasse so den Tag ausklingen. 

Ich bin dann abends doch noch einmal durch die ruhige Altstadt gegangen und habe ein paar Fotos gemacht.