Schahaatz und ich sind dann mal weg
Schahaatz und ich sind dann mal weg
vakantio.de/cacawa

Manchmal ist der Weg ist das Ziel

Veröffentlicht: 04.11.2018

Ich habe mir heute Nacht die Frage gestellt, ob wir Nordeuropäer die Einzigen sind, die eine eigene Bettdecke brauchen? Die man knüddeln kann, zwischen die Beine legen kann, mit einem Zipfel den Rücken bedecken kann, unter die man sich komplett legen kann oder die auch nur Einzelpartien des Körpers bedecken kann. Seine eigenen 135x200mm.(seit geraumer Zeit gibt es ja auch schon 155x200m)

Hier gibt es ja nur die 2.80x2.80m Bettlaken mit einer Decke drauf. Sind das hier immer alles frisch Verliebte die nur in der Löffelchenstellung schlafen und wenig Decke brauchen? Und was passiert wenn die rosarote Löffelchenphase vorbei ist, lassen sie sich dann scheiden? Oder gibt es dieses Eindecken-System nur in Hotels und privat haben die auch 2 Decken? Ich bin eine bekennende “das ist meine Decke” -Schläferin. Das nächtliche Aufgepasse, das ich Carsten nicht die Decke klaue oder das zurück Gehole, wenn er das mal aus versehen getan hat, geht mir ziemlich auf den Geist.

Heute werden wir die Blue Mountains verlassen und uns auf den 2 1/2 ständigen Weg ins Kangaroo Valley machen.

Doch der Tag ist noch jung und wir hatten uns gestern ja noch die Wentworth Falls 

So sehen sie normalerweise aus

aufgehoben, da die nur einen Katzensprung von unserer Behausung entfernt sind. Also die Koffer ins Auto und los. Lust auf das Gelatsche hatte ich keine. Kennt ihr das, wenn der innere Schweinehund immer sagt: „boah ist das anstrengend und das dauert so lange und such doch nach einer Ausrede, die Beine sind schlapp, ......“ . Meiner sagt das im Moment ständig. Aber heute sage ich ihm den Kampf an, dem Hund. Heute gehen wir die ganzen 300m zum Falls lookout. Sind nur 15 Minuten. Na und wenn wir schon mal da sind, in 5 Minuten ist der nächste Aussichtspunkt und in weitere 20 Minuten kann man die Falls von weiter unten sehen. Wobei ich sagen muss, zwischendurch hat der Schweinehund es wieder versucht: „überleg es Dir, die Treppen musst Du alle wieder hochlaufen“.


Ja, es stimmt, es waren einige Stufen, einige mehr Stufen, aber der Weg zum letzten Ziel war schon cool. 






Manchmal ist halt der Weg das Ziel. Gegen den Weg konnten die Falls jedenfalls nicht anstinken. Wie bei alle Wasserfällen, die wir uns bislang angesehen haben, fehlt im Moment das Wasser.

Nach weiteren 20 Minuten Po und Oberschenkel-Training 

waren wir wieder am Auto. Schaka der Hund ist erstmal besiegt.

Warum heißt das Kangaroo Valley so? Wegen den Kängurus natürlich.


Hier sieht es ein bisschen aus wie in Österreich, nur mit Eukalyptusbäumen. Die ganze Fahrt hierher glich die Landschaft eher dem Alpenvorland. 

Grüne Wiesen, kleine Hügel. Um so erstaunter war ich, als wir an unserem nächsten Etappenziel ankamen. Den Fitzroy Falls, eine der Hauptattraktion hier in Kangaroo Valley. Ein 80 m, in die tiefe stürzender, Wasserfall.

„Wasserfälle fallen doch normalerweise von hohen Bergen und hier ist doch nur flaches Land, vielleicht noch der ein oder andere Hügel. Ist das vielleicht eine Fontäne?“ war mein Ankunftskommentar.

Und was dann kam war schon wow! Nach einem fast ebenerdigen Fussmarsch standen wir plötzlich vor einem tiefen Abgrund und einem 80 m Wasserfall.


Das war mal ne Überraschung. Carsten voller Tatendrang und ich voller Euphorie, also los um die nächsten 600 m in Angriff zu nehmen und zum Aussichtspunkt gegenüber der Falls zu gelangen. 


Ach Mensch und weitere 600 m sind die Twin Falls. Die schauen wir uns auch noch an. Leider waren es dry falls (trockene) 

doch der Ausblick war toll. 


Der Rückweg war, ihr werdet es Euch denken, wieder Po und Oberschenkel-Training.

Nach etwas Gesuche haben wir auch unser B&B gefunden. Eine nette kleine Pension, ganz urig eingerichtet. Man fühlt sich wie in einem englischen Herrenhaus. Alles mit alten Kolonialmöbeln. Viel Kristall und Blumendeko. Und einem riesengroßen Bett, natürlich mit einer Decke. Fast very British hier. Unsere Vermieter Lindy und David sind zwei ganz herzliche Gastgeber. Um 17:30 Uhr gibt es im Salon, bei Wein und Käse (das gibt es jeden Tag um diese Zeit), Tips wo man Kängurus und Wombats 

schauen kann und wo es gutes Essen gibt.




Antworten (1)

Katja
Klasse! 😀

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