Veröffentlicht: 07.11.2018
Heute muss die Karawane weiter ziehen. Diesen netten Ort mit Lindy und David verlassen und ins Ungewisse reisen.
Eine ganze Stunde vom Kangaroo Valley entfernt liegt die Jervis bay.
Hier soll es laut dem Guinnessbuch der Rekorde den weißesten Sand am Strand geben.Na mal schauen. David hatte uns noch den Tipp gegeben, das man hier im „Club“ einen hervorragenden Blick auf den Hafen und einen der vielen Strände hat und dabei gut lunchen (Mittagessen) kann.
Wir erreichen Huskisson gegen Mittag. Ein kleiner Ort, ziemlich zentral in der Jervis Bay. Jeder Ort und jeder Strand erscheint bei bewölktem Himmel nicht richtig einladend. So waren wir auch etwas gedämpfter Stimmung. Leider waren wir von Davids leckerem und reichhaltigen Frühstück auch noch soooo satt, das wir kein Lunch mochten. Hinzu kam, das genau vor der Terrasse des Clubs ein Bagger sein Unwesen trieb, der uns auch die Lust auf einen Drink vermieste. Man hat im übrigen das Gefühl das ganz Australien eine Baustelle ist. Hier wird wirklich überall gebaut. Wirklich überall.
So schlenderten wir durch den kleinen und recht leeren Ort. Und was soll ich sagen, Australien ist auch nur ein Dorf. Gestern hab ich euch doch von dem Wasserfall erzählt, wo der Zugang seit 2 Jahren gesperrt ist. An dem Wasserfall hatten wir mit 2 Australierinnen ein bisschen gequatscht. Und wen treffen wir 100 km entfernt auf der Straße wieder? Genau, die 2 und es wird wieder gequatscht. Ganz beiläufig erfahren wir, das heute um 15:00 Uhr in Melbourne, ein ganz wichtiges Pferderennen stattfindet und deswegen ein Feiertag ist und alle gespannt vorm Fernseher hocken. Ich hab ja schon vieles gehört, aber ein Feiertag für ein Pferderennen, da spinnen nicht nur die Römer.
Der Melbourne Cup das höchst dotierteste Pferdelangstreckenrennen der Welt. Mit einer Distanz von 3200 m und einem Gesamtpreisgeld von 7,3 Millionen AUS$, wovon der Sieger die Hälfte bekommt. Dieses Rennen gibt es seit 1861 und seit 1877 ist es im Umland von Melbourne ein Feiertag. Für 3 Minuten und 16 Sekunden Rennzeit ein wirklich angemessener Tag. Er findet übrigens immer am ersten Dienstag im November statt.
Gegen 14:30 Uhr haben wir uns dann, nach einem Kaffee und einem super leckeren Muffin, zu unserer neuen Unterkunft aufgemacht. Die Erwartungen sind sehr hoch, nach den letzten beiden Unterkünften. Zumal es auch die Teuerste von den dreien ist. Laut Hotelbeschreibung ein luxuriöser Ort zum Verweilen und Wohlfühlen.
Das Ergebnis ist allerdings ernüchternd. Nun gut, die Definition über luxuriös, mag ja individuell für jeden anders sein, für mich ist das hier ein helles, sauberes Standardzimmer mit 2 getrennten Betten. Und was heißt das .......2 Bettdecken - yeah.
Es gibt auch einen Kühlschrank, allerdings ohne Flasche Sekt (den hatten wir in den letzten beiden Unterkünften im Kühlschrank stehen), somit können wir uns das Zimmer nicht mal luxuriös trinken.
Gegen 17:00 Uhr konnte sich die Sonne doch noch gegen die Wolken durchsetzen und brennt von Himmel. Ist schon irre wie warm die um diese Zeit noch ist.
Dann können wir uns noch von den weißen Stränden überzeugen. Den ersten Strand suchen wir allerdings vergeblich, dafür fahren wir, unabsichtlich, in ein Aborigines Dorf, wo an jeder Straße steht „nicht für den öffentlichen Verkehr“. Die einzige Straße die wir fahren dürfen ist eine Sackgasse. Also wieder zurück. Da es hier ja genug Strände geben soll, steuern wir den Nächsten an.
Auf dem Weg vom Parkplatz zum Strand haben wir dann fast mehr Kängurus gesehen,
als den ganzen restlichen Urlaub über. Eins hat uns sogar den Rückweg versperrt,
aber Schahaatz hat es todesmutig in die Flucht geschlagen. Mein stolzer Ritter ohne Furcht und Tadel.
Der Strand war toll. Eine kleine Bucht, tolle Wellen
und einer Gruppe Franzosen die eine Show-Einlage am Strand zum Besten geben. Diesmal Artistik. Handstand, Flic-Flac und so. Sehr unterhaltsam.
Am nächsten Strand konnten wir das mit dem weißesten Sand dann bestätigen.
Nur Mist mal wieder keine Tüte dabei. Die dürfen wir morgen nicht vergessen.