Veröffentlicht: 25.11.2018
Es ist unglaublich wie viele Camper hier unterwegs sind. Auf den Straßen ist bestimmt jedes 2. Auto einer. Gefühlt zumindest. Wie ich ja gestern schon bemerkte, ist heute noch einer dieser Reisetage. Zurück an die Ostküste nach Kaikoura. Doch bevor es auf den Highway 7 geht, machen wir noch einen kleinen Abstecher ins hiesige „Kohleminen-Museum“. 8 km Serpentinen den Berg hoch
zum „Denniston Coalminning Areal“. Das Museum war ganz interessant.
💡Die Mine war Jahrzehnte lang die Grösste Neuseelands. Im Jahre 1967 wurde die Produktion allerdings, aufgrund sinkender Nachfrage, gedrosselt und 1995 wurde die Mine dann endgültig geschlossen. Dank meiner Vorstellungsgabe hatte ich, bei unserem Rundgang, sogar den Kohlegeruch in der Nase.
Das Beste war allerdings der Ausblick von da oben. Einfach traumhaft.
Aber nun weiter, es liegen noch 6 Stunden Fahrt vor uns. Es geht auf den Lewis-Pass über die Neuseeländischen Alpen zurück auf die Ostseite der Südinsel.
Erst schlängelt sich der Highway am Fluss entlang durch die Berge.
Und plötzlich kommt man auf ein großes Plateau mit Weiden, umgeben von Bergen.
Vereinsamt mal ein Haus. Hier muss man schon sehr genau planen, was man die nächsten Tage oder Wochen kochen will. Denn wenn du hier was vergessen hast, kannst du nicht mal schnell zum Supermarkt oder zum Nachbarn gehen, die gibt es hier nämlich weit und breit nicht. Für mich, als fast täglich Shopper, wär dass die Hölle.
Weiter gehts zwischen Bergen und Tälern Richtung Küste.
Das Wetter wechselt zwischen sonnig, beim Start der heutigen Tour, über regnerisch bis bewölkt bei der Ankunft in Kaikoura. Wenigstens kein Regen in Kaikoura, der eigentlich vorhergesagt war. Wir beziehen unser Zimmer mit Blick aufs Meer und einem tollem Garten.Geplant haben wir für die nächsten Tage noch nichts. Mal schauen was wir morgen machen.
💡Fakten zu Kaikoura: bevor 1842 die ersten Europäer sich hier nieder ließen, lebten über 600 Jahre die Māori hier. Der Name Kaikoura bedeutet kai=essen koura=Krebs. Begonnen haben die ersten Europäer 1842 mit Walfang, später folgte die Schaf-und Ziegenzucht. Heute lebt der Ort neben der Langusten-(Crayfish) Fischerei und der Landwirtschaft vom Tourismus, vorwiegend dem whale watching. Alle Unternehmen, die whale watching Touren anbieten, gehören den Māoris. Und die sind sehr kulant, denn wenn man auf der Tour keine Wale sieht, gibt es das Geld zurück.
Derzeit hat Kaikoura ca. 2000 Einwohner.
2016 zerstörte ein 2,5 minütiges Erdbeben der Stärke 7,8 die Infrastruktur um Kaikoura. Der Ort blieb, weil er auf einer Lehmplatte liegt, nahezu unbeschädigt. Tagelang war der Ort von der Außenwelt abgeschnitten.
Statistisch gibt es hier, in Neuseeland, ca.15000 Beben im Jahr, wovon nur etwa 100 spürbar sind. Und die ganz starken alle 5-8 Jahre (statistisch wohl bemerkt). Also Daumen, Zehen und was man noch so drücken kann, drücken.
Bei unserem Chinaessen-Verdauungsspaziergang am Strand,
haben wir ein nettes Ehepaar aus Garmisch kennen gelernt. War nett mit den beiden und wir konnten ihnen bei ihrem Problem mit der Heckklappe ihres Toyota Highlanders helfen. Das haben wir aber nur gemacht, weil die Tochter gerade einen nagelneuen T6 California gekauft hat🤫. Da zahlt sich halt doch aus, bei einem Autobauer beschäftigt zu sein. Vielleicht gehen wir morgen zusammen Essen, wenn wir noch einen Platz bekommen.