Lip & Bürsti - Balkan Roadtrip
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Tag 4: Ljubljana

Veröffentlicht: 09.03.2023

Parken beim Zoo bzw bei der Uni, 4 km außerhalb vom Zentrum, gut möglich. Mit dem Radel geht's easy in die Stadt. Auf den ersten Kilometern wirkt die Gegend zunächst noch recht dörflich. Der Weg führt durch den großen Tivoli Park, der auch typisch für die Green City Ljubljana ist. Ca 280 000 Einwohner zählt die Stadt. Hier ist der Vergleich zu Freiburg durchaus angebracht. Studentinnen, viele kleine Cafes und Bars und eine autofreie Altstadt... Hier falle ich mit dem Fahrrad auch nicht weiter auf. Eigentlich fast wie zu Hause. 

Mit dem Plan, die ein oder andere "Sehenswürdigkeit" zu besichtigen, mache ich mich wie ein richtiger Touri auf den Weg ins Zentrum. Erstmal Käffchen in einem der einladenden Cafes, am besten da, wo scheinbar auch die (alten) Locals in geselliger Runde, ihren Espresso oder ein Lasko genießen. 

Im Café Shakira bekomme ich dann Gesellschaft, von einem hier lebenden Ehepaar und einem  Law Professor (original mit Hut und Lederjacke) Bei ein, zwei Bierchen kommt man hier entspannt ins  Gespräch. Natürlich haben sie auch ein paar insider Tips für ihre Heimat parat. Auch sie sind schon gut herumgekommen und es gibt einiges zu erzählen. Die anfänglichen Pläne wurden dann erstmal aufgeschoben. Sonne scheint, Lasko schmeckt... So go with the flow. 

Bei slowenischem Kaiserwetter, gefühlten 20 Grad in der Sonne, trete ich den Weg zur ersten Sehenswürdigkeit dann doch noch an. Liegt zum Glück zentral. Knapper Kilometer geht's dann hoch zur Burg von Ljubljana. 900 Jahre alt soll sie sein. Aussicht von hier oben überragend. Der Vergleich zum Schlossberg liegt hier quasi auf der Hand. 

Fast am verhungern, gefährlich unterzuckert beginnt dann die Suche nach einem Restaurant. Günstig und lokal soll es sein. Wer kennt das nicht, mit leerem Magen und dem Handy in der Hand beginnt dann die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Spoiler: Suche endet dann in einem uberteurtem Frenchise-Fastfood-Laden. Schöne Glutamat Bombe, dafür warm. Das Bild hierzu ist traurig. 

Nachdem ich bereits mehrfach von einem Autonomen Zentrum gehört hatte, dem sogenanntem Metelkova, wollte ich mir diesen Tipp nicht entgehen lassen. Klang wirklich vielversprechend. In der Nähe vom Bahnhof liegt das ehemalige Gelände der jugoslawischen Volksarmee, welches 1993 von AktivistInnen besetzt wurde und seitdem ein bunter, autonomer Ort für Kunst, Politik und vieler Veranstaltungen ist. Nicer Place. Abends Trash Metal Konzert, wird mir hier gesagt. 

In nur einem Tag hat die Stadt mein Herz erobert. Tolle Stadt. Ok reicht. In der Kategorie: Städte gibt's hier heute 9.7 Punkte. 

Sonstiges:

Öffentliche Toilette nur mit Schwarzlicht beleuchtet, heisst kein Licht, also stockdunkel. Man stelle sich vor mit geschlossen Augen sein Geschäft verrichten zu wollen... Hatte ich bisher nie geübt, dementsprechend schwierig. Zu Hause im Dunkeln hätte ich wenigstens ein bisschen Vertrauen in Sachen Sauberkeit und mein Maßstab ist eine WG-Toilette.




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