Weiter auf dem GR34

Veröffentlicht: 02.07.2018

Nach dem faulen Strandtag mit anschließender Fressorgie, musste heute wieder Bewegung her und wo kann man sicher hier schon besser austoben, als auf dem Zöllnerpfad. Also Karte raus - Internet durchsucht - und los gings.

Der Start sollte heute nicht so weit entfernt liegen, da ich aufgrund einer Mückenattacke diese Nacht, heute morgen etwas später als geplant fertig war.

Da der GR34 hier aber an der kompletten bretonischen Küste, ist die Auswahl sehr groß und heute plante ich die Route auch so, dass ich nichts doppelt gehen musste und dementsprechend den Parkplatz wählte. In Frankreich gibt es ziemlich viele kostenlose, öffentliche Parkplätze, sodass das Parken an sich meist kein Problem darstellt (außer im Nationalpark...).

Die heutige Tour:

Sind dann 4h und 12 km draus geworden. (Lesepause muss ja sein ;) )

Start war heute Trébeurden.

Ein eher verschlafenes, kleines Dörfchen

Von dort peilte ich wie immer grob die Küste an. (Ohnein-es ging wieder nur bergab....und Himmel...hatte ich etwa Muskelkater???? Meine 4 Buchstaben beschwerten sich jedenfalls ziemlich lautstark....bin wohl doch zu schnell vor den Schlangen geflüchtet)

An der Küste fand ich auch ziemlich schnell den Zöllnerpfad, dem wir dann erstmal für 2h an der Küste entlang folgten. Wie immer wurde es nicht langweilig und blieb ziemlich abwechslungsreich.

Die Richtung passt ja aber Teewurst hat hier Pfotenverbot

Witzigerweise wird der GR34 wie der Jakobsweg ständig markiert und sobald man die rot-weißen Streifen sieht, weiß man - BINGO, wir sind richtig.

Das Wetter war heute vormittag noch relativ durchwachsen aber bei ca. 21 °C lässt es sich gut gehen. Irgendwann im Laufe der ersten Hälfte, klarte es aber zunehmend auf und wurde schwüler. Teewursts Zunge wurde länger und länger.....

An einer Gabelung des Weges, konnte man dann sogar eine kleine Insel umlaufen. "Ach den Schlenker nehmen wir mit, Teewurst...." (hätte ich das vorher gewusst....) hier ging der leider nicht ganz so "kurze Schlenker" wieder über Stock und Stein und auch erneut relativ nah den den Klippen entlang. Am anstrengendsten war jedoch wieder dieses Hochgekraxel.....ich komm mir hier manchmal vor wie ein Bergsteiger (ohne Ausrüstung selbstredend).

Aber meine Chucks haben wieder gute Arbeit geleistet (ich glaub in Deutschland leiste ich mir dann doch mal ein paar neue, übermorgen haben wir die 100 km spätestens voll). Auf dem Höhepunkt der kleinen Insel, traf ich auch zwei deutsche Frauen, die mich direkt fragten, ob ich denn den ganzen Weg ginge. (Ja klar, 500 km...tschüss Deutschland, wir sehen uns in 3 Monaten wieder...) und ob ich denn wirklich ganz alleine wandern würde ? (Teewurst reicht für 2 Personen...)

Nach der Umrundung der Insel, liefen wir Richtung Sandstrand weiter. Als wir uns immer öfter Wohnhäusern näherten, kam mir ein Artikel über den Zöllnerpfad wieder in den Kopf. Dieser verläuft nämlich auch durch Gärten von Wohnhäusern aber die Anwohner sind dazu verpflichtet die Wanderer passieren zu lassen. Dafür sorgt die Regierung (die netterweise seit gestern 10 kmh weniger auf der Landstraße zulässt!!!!!) dafür, dass die Büsche und Sträucher regelmäßig beschnitten werden. Also an die Regierung....ich hätte da so ein paar Abschnitte, wo ihr mal wieder definitiv vorbeifahren solltet.....gekürzt war da nix....es sei denn der Farn ist sonst 5 m hoch. Aber wir kommen vom Thema ab.

Durch die Gärten hindurch....

In der Bucht machte ich eine kurze Lesepause und Teewurst konnte im Eimer bzw. Napf planschen. Was hier richtig komisch war: Man hörte nichts! Kein Meeresrauschen, keine Menschen, keine Vögel, kein Wind. Einfach nichts. Irgendwie bizarr....(gut zum Lesen)

Danach sind wir dem GR34 noch eine Weile gefolgt, bis mir die Karte anzeigte, dass ich bald die Küste verlassen solle, falls ich nicht vorhabe einen Rundweg von 50 km zu laufen.