Veröffentlicht: 03.07.2016
Es hieß nun: die letzten 24 Stunden sind angebrochen. Wir würden nicht sagen, dass wir froh darüber waren, aber sehr traurig auch nicht. Langsam tat uns der Hintern weh vom ganzen Boot fahren und wir waren gezeichnet von der Nacht in der Hängematte. Ohne Dusche mit Beinen, die von Moskitos zerstochen waren. Freunde, es gibt wirklich schöneres im Leben. 🙈 Aber stinkend ging es weiter zu einer einheimischen Familie. Wir haben deren Früchteplantage und tägliches Leben erzählt bekommen und durften auch einige Sachen probieren.
Am Juma Lake leben übrigens ungefähr 300 Personen, die sich relativ eigenständig ernähren. Elektrizität wird beispielsweise durch Solarenergie gewonnen. Von Internet oder Handynetz ist nur zu träumen 😁. Auf der Rückfahrt zu unserer Lodge haben wir ein kleines schwarzes verwirrtes Äffchen getroffen, welches gerade den Fluss überquert hat und wahrscheinlich seine Familie gesucht hat. Das war so niedlich. Angekommen an Land hat er sich dann gleich an den Bäumen hochgezogen und ist im Wald verschwunden. Vor dem Mittagessen gab es einen kleinen Mittagsschlaf und wie sollte es auch anders sein - nach dem Mittag brauchten wir auch nochmal ein wenig Schlaf. In der Sonne liegen ist sowieso so gut wie unmöglich 🌞🌡. Wir hatten eigentlich immer um die 35 Grad, in der Sonne womöglich auch mehr. Am Nachmittag sind wir dann ein bisschen paddeln gefahren durch ein bisschen Gestrüpp des Amazonas und sind am Ende an einer einheimischen Schule angekommen. Die Kinder und Jugendlichen werden mit Booten Zuhause abgeholt. Morgens ist Unterricht für die Kinder bis zur 4. Klasse, nachmittags bis zur 10. Klasse und abends ist dann die Oberstufe dran. Unterricht findet über einen Fernseher bzw, einem PC mit Verbindung zur nächstgrößeren Stadt Manaus über Telekonferenz statt.
Nach dem Abendbrot in der Lodge haben wir mit Paulo noch ein zwei Bierchen getrunken und hauptsächlich gelästert über Gott und die Welt. Aber halb elf war es dann auch wieder so stockduster, dass wir auch ins Bett sind. 🍻 Letzter Tag ist angebrochen, 7 Uhr in der Früh gab es Frühstück und kurz nach 8 ging es zu einer wilden Kautschukplantage, wo wir eigenständig Gummi hergestellt haben. Interessantes Verfahren, aber für ungeduldige Menschen eine Herausforderung 😁 Das Material kommt aus dem Blut der Bäume, welches aufgefangen wird und in mehreren Schichten über viel Hitze getrocknet wird.
Damit sind wir auch schon am Ende unserer Tour. Der Rückweg war vom Prozedere derselbe wie der Hinweg, nur ging er etwas schneller. Marie hat wie immer im Bus geschlafen, wobei dies eigentlich unmöglich ist bei diesen Schlaglöchern und dann sind wir heute Nachmittag im ibis Hotel am Flughafen in Manaus angekommen. Zu unserem Glück wird die Europameisterschaft übertragen und der Pizzalieferdienst ließ nicht lange auf sich warten. Wir haben gezittert und freuen uns mit dem deutschen Team 😍.
In diesem Sinne sagen wir schon mal: Tschüß Manaus. Und nach deutscher Zeit landen wir morgen rund 18 Uhr in Fortaleza, um es uns am Strand gut gehen zu lassen nach all den Strapazen. Wir denken an euch und drücken euch ganz doll! Wir melden uns natürlich als Beachbabes zurück 😙
BINE & MARIE 👭