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Tag 48 Forgotten World Highway

Veröffentlicht: 11.12.2017

Nach einem morgendlichen Bad im Meer geht es los. Heute stehen zwei Roadtrips an. Ich habe alles gemacht und gesehen, was ich wollte und noch viel mehr. Aber die nördlichste Stelle von Neuseeland interessiert mich noch. Und vielleicht hat der Weg dorthin noch ein paar positive Überraschungen auf Lager, wundern würde es mich überhaupt nicht mehr. Den Mt. Taranaki ohne Wolken zu sehen, wäre schön noch mal toll gewesen, aber auch heute hüllt er sich in eine dichte Wolkendecke, es regnet sogar. Am Surf  Highway scheint die Sonne. Es gibt aber noch einen weiteren Scenic Highway, den Forgotten World highway. Eine Reise durch eine vergessene Welt, abseits der Hauptreiseroute. Das hört sich gut an und vor allem irgendwie stressfrei. Auf den ersten 30 km ist es noch nicht so interessant, wir könnten uns auch im Allgäu befinden. Wundere mich allerdings, dass so wenig gemietete Camper unterwegs sind. Die Landschaft wird interessanter und es sind fast gar keine Autos mehr unterwegs. Gerade als ich denke, dass die Sonne das die mystische Stimmung wegnimmt, zieht es zu und fängt kurz später an zu regnen. Aha! In der Republik Whangamomona, ein Ort bestehend aus einem Hotel und ein paar Häusern, das sich selbst zur Republik erklärt hat, mache ich eine kurze Pause. 

Danach geht es zig mal über ein Bahngleis, jedes Mal dramatisch mit Stopstelle usw. Als ob hier öfters als einmal pro Woche, wenn  überhaupt, ein Zug fahren würde😉

Der Tunnel ist da schon berechtigt spektakulärer. Der wäre bei uns nicht mal als Museumstunnel zugelassen. 

In der danach folgenden Schlucht durch die Straße führt, wird offensichtlich, warum hier so wenig Camper unter sind. Neben der Fähigkeit einfach mal drei Stunden geduldig und nicht zu hektisch durch eine vergessene Landschaft zu fahren auf einer engen, sich windenden Straße: ein Stück ist nicht geteert sondern echte Urwaldstrasse😋. Na super, gar nicht so einfach zu fahren mit dem VW Bus. Weder die Landkarte noch andere Beschreibungen weisen darauf hin. Nur der Prospekt aus der I-site weist darauf hin, aber nur sehr undeutlich und maßstabgsgerecht kurz. Na dann... Aber immerhin Google offline Navigation macht klar Ansagen "bitte folgen sie den Staatsstrasse 43 noch 18 km". Leicht grinsend fahre ich weiter. Wo will ich denn auch anders hin hier😂. 

Am Schluss bin ich aber dankbar für die tolle Route und konnte auch ein paar sehr schöne Fotos und Videos machen. Im Anhang zu diesem Post nur ein paar Bilder vom Handy.  Nach einer kurzen Kaffeepads im nächsten Ort beginnt der Roadtrip Richtung cape Reinga nach Norden! Jetzt geht es darum, Kilometer zu machen. Der State Highway ist sehr rutschig, da es ein paar Schauer gab. Die Kiwis sind am Sonntag Nachmittag auf dem Weg nach Hause vom Wochenendtrip und gar nicht so entspannt, sie drängeln! Also fahre ich den nächsten Parkplatz raus und dann trinke in Ruhe meinen Kaffee vom Mc Donalds. Fahre weiter und werde von einem Krankenwagen und Polizei überholt. Komme kurze Zeit später an  einer Unfallstelle vorbei und es sieht nach Verletzten aus. Eines der Autos erkenne ich wieder, es war einer der nicht entspannten... 

Leider geht das sinnlose Gerade der Kiwis so weiter, obwohl die Fahrbahn noch nass und echt rutschig ist. Und wer mich kennt, der weiß dass ich echt nicht langsam fahre, aber heute ist die Devise, entspannt und sicher ankommen. Zum Glück sehen das einige Kiwis genauso und der Rest der Fahrt geht ohne Drängelei ab. 

Als Zielpunkt habe ich mehrere Optionen und da mir drei der vier Optionen überhaupt nicht gefallen, entscheide ich mich für Ray's Rest als Übernachtungort. Die Fahrt dauert bis 20 Uhr und zieht sich echt dahin. Rays Rest kenne ich noch von meiner ersten Nacht in Neuseeland. Als ich rückwärts zum Meer hin einparke, werde ich schon freudig von den Nachbarn und deren Kindern begrüßt. Es ist wieder eine tolle Stimmung hier aber die Fahrt hat mich erledigt. Zusammen mit den Nachbarn fotografiere ich den Sonnenuntergang, der einer der besten in Neuseeland bisher war. Da hier 4G Netz ist, kann ich den Reiseblog aktualisieren. In der Nacht kommt die Flut und die Hecktüren stehen offen. Das Wasser ist knapp 2 Meter entfernt, wie unfassbar schön! Bin froh, dass ich hier bin. Rays Rest ist irgendwie wie eine Einfamilienhaus Siedlung mit Wohnmobilen am Wasser  und hört sich ein bisschen nach Rente an 😂. Da dies kaum nicht der Fall ist, geht es  morgen gleich weiter, aber das genießen der Morgensonne ist natürlich noch drin. 

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