Veröffentlicht: 03.12.2017
Morgens um 10 Uhr breche ich auf und der Tag beginnt nicht ganz optimal. Das Geräusch im Kupplungsbereich wird deutlich lauter und ich kenne mich mit VW Bussen aus, das klingt nicht gut. Kann mir schon denken was das ist. Das Gute ist, eine Stunde entfernt ist die Rental Company am Flughafen Christchurch mit Werkstatt vertreten. Dort wird das Problem innerhalb einer Stunde behoben, ich hatte komplett recht mit meiner Vermutung. Alle sind total nett und wir tauschen auch noch die Lampen der Innenbeleuchtung, die in dem letzten Wochen nach und nach kaputt gegangen sind.
Danach geht es weiter zum Campingplatz in christchurch, ein bisschen spießig und teuer aber dafür ist Autowäsche am Platz möglich. Damit schonmal den Car wash gespart, bin halt ein Schwabe! Der Dreck der letzten Wochen sitzt richtig fest, die Autowäsche dauert fast eine Stunde aber der Bus ist nun wieder weiss!
Nachdem der Busfahrer die Haltestelle direkt vorm Campingplatz ignoriert und einfach vorbei fährt, laufe ich in die Stadt. Macht nichts dauert nur eine Stunde und Zeit habe ich ja genug. In der Innenstadt von Christchurch ist es echt verdammt still am Abend. Dies liegt vor allem daran, dass nach dem großen Erdbeben fast alles in Trümmern lag. Viele Baulücken mit provisorischen Parkplätzen drauf, teilweise Einkaufcenter noch in Containern. Andererseits schon wieder viele ganz neue Gebäuden ohne Charme. Krasse Gegensätze. Die Stadt möchte mit Wissen und Bildung sich sehr modern neu aufstellen. Das ist für einen Neuanfang sicher nicht verkehrt. Der Busbahnhof ist sehr gut gelungen, modern und trotzdem mit Charme. Wenn man durch die Stadt läuft ist allerdings das verheerende Erdbeben noch überall präsent und die Stimmung bei Besuchern wie Bewohnern eher ruhig. Ich wusste nicht so recht, was mich erwartet. Aber das hat ganz schön Eindruck hinterlassen. Eigentlich wollte ich was essen gehen aber die Innenstadt war quasi nicht lebendig. Auf dem Nachhauseweg mit dem Bus, vorbei an einigen Motels, Einkaufszentren und sehr vielen Restaurants konnte ich dann sehen, dass es doch ein reges Stadtleben gibt, jedoch nicht in der Innenstadt.
Esse daher noch was auf dem Campingplatz aus dem VW Bus Kühlschrank.