Veröffentlicht: 19.10.2018
Meinen letzten Beitrag habe ich etwas kurz und lieblos geschrieben. Er war überschattet von einer üblen Geschichte, die ich noch gar nicht aufschreiben mochte.
Am Tag vor meiner Abreise auf Gili Gede ging ich morgens tauchen, ich war der einzige Gast weit und breit.
Als ich zurück kam, musste ich feststellen, dass mein Geld und mein Pass gestohlen wurde.
Einige Telefonate später stand fest, dass ich Indonesien ohne Pass nicht verlassen kann, und dass ich nach Jakarta fliegen muss, um dort auf verschiedenen Ämtern Papiere zu besorgen, das sind sicher 1000 km.
Der Leiter der Bungalowanlage bekam es mit der Angst zu tun, die Polizei vor Ort ist unberechenbar, und belastete mich als Lügner oder Betrüger. Die Stimmung war ziemlich schräg, so war das 24 Stunden lang, ich wurde für den nächsten Morgen auf einen Polizeiposten auf Lombok vorgeladen. Der Leiter der Anlage machte allerdings auch bei seinem Personal Druck. Und siehe da, wenige Minuten vor dem verlassen der Anlage, lag mein Pass, in meinem Badezimmer, ohne Geld selbstverständlich.
Der Polizei sagten wir, alles sei wieder aufgetaucht, damit war für sie die Sache erledigt, und ich muss, Gott sei dank, nicht nach Jakarta fliegen.
Ziemlich erleichtert ging die Reise weiter.
Zuerst mit dem kleinen Boot nach Lombok, dort auf die Polizei, die Sache abschliessen und ein paar Hände schütteln, dann mit einem Taxi von süd nach nord über die ganze Insel, um in Bangsal ein Boot nach Gili Air zu nehmen.
Das letzte Stück der Autofahrt führte durch Bilder der Verwüstung. Die Erdbeben vom August haben hier ganze Arbeit geleistet.
Ebenfalls wegen den Erdbeben ist es extrem ruhig auf Gili Air.
Trotzdem geniesse ich die Erleichterung von der beschriebenen Geschichte. Ich mache grandiose Tauchgänge, mit grossen Schildkröten, Haien, Oktopussen und Massen an Fischen. So nah liegen Unglück und Glück beieinander.