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Zwischen Weinreben und Geschichte: Die Yburg im Fokus 📸

Veröffentlicht: 04.09.2024



Unsere Reise durch das Remstal führt uns an diesem sonnigen Tag nach Stetten im Remstal, wo uns schon von weitem ein beeindruckendes Wahrzeichen entgegenstrahlt: die Yburg. Hoch oben, auf 330 Metern über dem Meeresspiegel, ragt sie aus den Weinbergen eines Seitentals der Rems empor, eingebettet in die idyllische Landschaft, die von Weinstöcken und grünen Hügeln geprägt ist.


Anders als viele Burgen, die wir zuvor besichtigt hatten, steht die Yburg nicht auf einer Anhöhe, sondern schmiegt sich elegant in den Hang hinein. Dieses ungewöhnliche Bauwerk, umgeben von den renommierten Weinlagen Pulvermächer, Lindhälder und Brotwasser, wirkt beinahe wie ein verstecktes Juwel inmitten der Weinberge. Die Entscheidung, die Burg in den Hang zu bauen, verleiht ihr eine einzigartige Anziehungskraft, die uns sofort in ihren Bann zog.


Wir folgten dem Stettener Weinweg, einem etwa einstündigen Rundgang, der uns durch die malerischen Weinberge rund um die Burg führte. Der Weg bot uns nicht nur atemberaubende Ausblicke auf die umgebende Landschaft, sondern auch spannende Einblicke in den Weinbau der Region. Besonders interessant fanden wir die Geschichte der Weinlage „Brotwasser“. Der Name geht auf eine Hofdame zurück, die in Stetten lebte und ihr Brot heimlich in Wein statt in Wasser tunkte – eine kleine, aber charmante Anekdote, die uns zum Schmunzeln brachte.


Während unseres Rundgangs bemerkten wir die steilen Hänge, die den Weinbau hier zu einer echten Herausforderung machen. Die Treppen (schwäbisch: Stäffele) zwischen den Weinreben sind gerade breit genug, dass ein Fuß bequem darauf passt. Dieser steile und enge Zugang ließ uns den Aufwand und die Mühe erahnen, die die Winzer auf sich nehmen, um in diesen Lagen Wein anzubauen.


Schließlich erreichten wir die Yburg selbst. Seit dem 17. April 2011 schmücken Skulpturen des Künstlers Karl Ulrich Nuss das Gelände, was der historischen Ruine eine besondere Atmosphäre verleiht. Die Burg, die zwischen 1300 und 1310 von den Truchsessen von Stetten und deren Vettern von Y-Berg erbaut wurde, blieb jedoch unvollendet. Die Bauherren konnten das Projekt nicht zu Ende bringen, und so wurde die Burg im Jahr 1760 größtenteils abgerissen, wobei nur die heute noch sichtbaren Außenwände erhalten blieben.


Die Yburg war einst als reine Wohnburg konzipiert und besitzt daher keine Verteidigungsanlagen. Ein weiteres interessantes Detail: Die Burg verfügt über keinen eigenen Brunnen, sodass die Bewohner das benötigte Wasser aus dem Tal nach oben tragen mussten – eine Aufgabe, die uns den Alltag der damaligen Zeit lebhaft vor Augen führte.


Der ursprüngliche Name der Burg lautete Eibenburg, doch im Laufe der Zeit wandelte sich der Name zur heutigen Bezeichnung Yburg. Diese Mischung aus Geschichte, Natur und Kunst machte unseren Ausflug zu einem ganz besonderen Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. 


Welche ist eure Lieblingsburg im Ländle? Schreibt es in den Kommentaren!


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