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Strandurlaub in Nazaré oder Mama geht dann doch nicht baden

Veröffentlicht: 05.07.2023

Am 21.06.23 haben wir uns dann also von unserer super tollen Gastfamilie mit einigen Tränen im Auge verabschiedet und sind dann schweren Herzens weiter Richtung Westküste nach Nazaré gezogen. Irgendwie fühlte sich das falsch an, aber nach der langen Regenzeit wollten wir doch noch einmal Sonne, Strand und gigantische Wellen erleben oder einfach nur auf`s Meer schauen.

Wir wohnten in einer sehr komfortablen Ferienwohnung oberhalb von dem Ort Nazaré in dem Ortsteil Sitio mit seiner kleinen aber feinen Capelle und von wo aus man ab November die 30-Meter hohen Wellen beobachten oder surfen kann - wenn man denn kann.😉

Auch jetzt waren die Wellen schon sehr beeindruckend und nur etwas für die Hartgesottenen unter uns. Und nur weil wir am Meer sind, heißt das ja nicht, dass auch jeder ins Wasser muss! Wem der Atlantik zu wild ist, der kann ja auch einfach nur so mit den Füßen reingehen oder schauen, wie die anderen im Schaum verschwinden und hoffentlich bald wieder auftauchen! 

Zwischendurch auch mal Kunst und Kultur genossen und die mächtigen Klöster, Kirchen und Pilgerstätten bestaunt. 

Zum Beispiel waren wir in Fatima, ein bedeutender Wallfahrtsort der katholischen Kirche, der jährlich von mehreren Millionen Pilgern besucht wird; zu ihm gehört die viertgrößte Kirche der Welt  sowie der weltweit größte Kirchenvorplatz. Die Sage lautet, dass am 13. Mai 1917 drei Hirtenkindern auf einem Feld die Jungfrau Maria erschienen sei. Diese habe ihnen befohlen, künftig an jedem 13. des Monats an diesen Ort zurückzukommen. Die Kinder vereinbarten untereinander Stillschweigen über diese Erscheinung, eines der Kinder brach jedoch dieses Versprechen, und so fanden sich am 13. Juni einige Neugierige ein, die sich mit eigenen Augen überzeugen wollten, ob die Geschichten der Kinder stimmten.

Fridtjof: Und offenbar stimmten die Geschichten. denn jetzt steht am Ort eine riesige Kirche mit Vorplatz..!

In Alcobaca ist das berühmteste Liebespaar von Portugal begraben und in Batalha kann die Baukunst der Mönche bewundert werden. 

Fridtjof: Jaja, die Liebe. Da ist man schon einmal König und dann verliebt man sich ausgerechnet in die Zofe statt in die Prinzessin. Bekanntlich haben Könige bei der Partnerwahl nicht viel zu melden und so musste er trotzdem die Prinzessin zur Frau nehmen. Diese verstirbt allerdings bald darauf und so keimt neue Hoffnung in König und Zofe auf. Nun könnten sie doch noch als etwas anderes Königspaar zusammenkommen. 

Doch das fand der alte Herr des Königs nicht so gut und ließ kurzerhand eine Gruppe berüchtigter Mörder los, die es zur Aufgabe hatten die Zofe und deren Familie im Schlaf zu erdolchen. Gesagt getan.

Offenbar fand Gott diese Tat nicht sonderlich schön und so sandte er den Tod der sich kaltfingrig und sicherlich mit großer Genugtuung den Vater des Königs schnappte.

Der Zorn des Königs war groß und da der Vater schon tot war, blieb ihm nichts anderes übrig als seinen Zorn an den Mördern seiner Geliebten auszulassen. So ließ er ihnen bei lebendigem Leibe ihr ohnehin schon schwarzes Herz herausreißen. Und damit nicht genug. Es sollte dem Volk eine Lehre sein. Deshalb kleidete man die tote Zofe königlich ein und barrte sie auf dem Tron auf. Nun musste das ganze Volk die Hand der Toten anerkennend küssen.

Zugegeben eine durchaus dramatische Geschichte. Aber so ist das Leben. Naja, oder der Tod. Je nachdem.

Die Zofe wurde in einen prachtvollen Sarkophag gebettet. Das Zeugnis größten Könnens der Bildhauer. Als auch der König eines Tages starb stellte man die Sarkophage so, dass sich das Paar im Falle einer Auferstehung ansehen konnte.

Am Tag der Abreise (29.06.) aus Nazaré waren wir noch ein letztes Mal in den Wellen. Krass, dass die guten Surfer hier bei 30 Merter Wellen aufs Meer gehen, wo wir schon vor den 2 Metern großen Respekt haben.

Sicher werden wir noch einmal zu einer kühleren Jahreszeit zurückkommen!



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