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Aufgesattelt 6

Veröffentlicht: 21.06.2019

"Xiva ist das Freilichtmuseum, wo man mit jedem Denkmal unendlich liebäugeln kann.
Wenn es Abend wird und der Mond die Gipfel der Minarette, die Kuppeln der Moscheen und die Portale der Medresen beleuchtet, so scheint es, als ob du dich in einer zauberhaften Stadt aus dem Märchen 'Tausend und einer Nacht' befindest".
Zitat aus dem Reiseführer. 

In dieser märchenhaften Stadt sind wir für ein paar Tage. 


Der heutige Tag, 19.6., begann mit einem langen und guten Frühstück. Nachdem wir unsere Wäsche gewaschen hatten, ging es los, ein Zwei- Tages-Ticket zu besorgen. Eigentlich eine Sache von höchstens fünf Minuten, doch hier dauerte es dann doch eine Stunde. Wir konnten nicht mit der Karte zahlen, mein Behindertenausweis wollten sie nicht akzeptieren. Doch mit einer gut Englisch sprechenden Frau klappte es doch, und wir durften in die märchenhafte Stadt eintauchen.
Xiva gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Altstadt besteht hauptsächlich aus zahlreichen Moscheen, Medresen (Koranschulen) und Mausoleen. Dies alles umrundet von einer mächtigen Mauer, der Kunya-Ark-Festung, auf der wir keinen Spaziergang machten, da es einfach zu heiß war. Wir besichtigten die einzelnen Paläste, Werkstätten, Museen und gingen auf die Minarette Islam Hodscha und Kalta Minor.

Die Altstadt versprüht eine besondere Atmosphäre. Denn zwischen den Baudenkmälern befinden sich die Wohnhäuser der Einheimische, und es spielt sich ein ganz normales Alltagsleben ab, auch wenn die vielen Souvenirläden nicht zu übersehen sind.
Es ist Sommer und entsetzlich
heiß, viele der Bewohner haben ihre Betten vor der Tür stehen und schlafen im Freien.

Mittags erscheint Xiva wie ausgestorben, nur Tristesse wie wir waren genau dann unterwegs. Doch wir haben gelernt und gehen seitdem erst am späten Nachmittag raus.

Lustig ist, dass viele dicke Fellmützen angeboten werden, und das bei 40 Grad, doch im Winter wird es hier bitterkalt, dann braucht man sie.

Gestern Abend gab es vor dem Westtor ein Open Air Konzert mit klassischer Musik. Das große Sinfonie-Orchester von Usbekistan unter Leitung eines russischen Dirigenten-Clowns spielte viele uns bekannte Stücke. Die Atmosphäre mit der alten Stadtmauer im Hintergrund war einfach wunderbar. Doch nach gut einer halben Stunde mussten wir gehen, denn die Anlage war so übersteuert, dass viele so langsam den Platz verließen. Wir leisteten uns an diesem Abend ein gutes Essen im Lokal und konnten das Konzert noch in normaler Lautstärke genießen.

Freitag Abend, unser letzter in Xiva, bestiegen das Minarett Islam Hodscha, mit 70 m das Höchste in Zentralasien. Schweißgebadet kamen wir oben an und hatten einen herrlichen Überblick über Xiva.

Morgen ganz früh geht's es mal wieder auf dem Rad weiter. 35 km von hier nach Urgench, wo wir abends in den Zug einsteigen um morgens in Samarkand aufzuwachen und der Bericht wird weiter gehen.

Uns geht es weiterhin gut, ich vermisse das Radeln und das Zelten. Beides ist so gut wie nicht möglich, denn auf den bisherigen Strecken komme ich oft an meine Grenzen.

Doch glücklich, dies erleben zu dürfen, trinkt ein Glas Wein oder Bier auf uns und vegesst uns nicht.
Es grüßen euch die Radler

Corrina & Stephan 

Antworten (3)

Ursula
Hallo Ihr Zwei tapferen,glücklichen Menschen.endlich habe ich das mit dem Blogg kapiert.es ist sehr schön wie Du schreibst Corinna.man könnte glauben, man sei dabei.Mutig seid ihr .Ich bewundere Euch.wir haben auch viel erlebt in den letzten Monaten.HerzOP von Gunnar (Alles gut) dann Geburt unseres ersten Enkelkindes.Hochzeit unserer ersten Tochter. Alles sehr schön.Euch eine gute Weiterfahrt.herzlichst Uschi

Gerhard
So jetzt hab ich auch was gerafft. Ich kann antworten. Toll. Alle viel Spaß in Samarkand!

Corrina
So, jetzt haben auch wir das endlich gerafft, dass wir antworten können. Schöne, liebe Antwort an euch alle!!!