a trip to remember
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Hangzhou

Veröffentlicht: 27.10.2017

Montags ging es dann früh mit einem ziemlich modernen Zug von Shanghai nach Hangzhou. Der Bahnhof hat eher an einen Flughafen erinnert und wir mussten auch unsere Taschen und uns scannen lassen. Wir haben extra einen großen Zeitpuffer eingeplant, da die Golden Week ja jetzt richtig angebrochen war. Aber es hat alles ohne Probleme geklappt und wir sind nach ca einer Stunde fahrt gut in Hangzhou angekommen. Im Hotel haben wir dann erstmal Mittagsschlaf gemacht und waren abends dann soooo lecker in einem Thai-Restaurant essen.

Anschließend sind wir noch über einen Nightmarket gelaufen. Dort haben sich viele kleine Stände mit hauptsächlich Schmuck aneinandergereiht und ich habe mir eine sehr schöne Kette gekauft. Auch die anderen haben zugeschlagen und Julian hat einen guten Preis verhandelt und die Standbesitzer waren richtig lieb und wollten Fotos mit uns machen. Mit dem Handeln komme ich immer noch nicht so gut zurecht aber langsam wird es immer besser und eigentlich macht es auch spaß. Es ist bisschen wie ein Spiel und wenn sich beide drauf einlassen kann es sehr witzig sein. Wir haben aber auch schon erlebt, dass wenn unser erster Preis als zu niedrig empfunden wurde die andere Person dann gekränkt war und auf chinesisch geschimpft hat. Auch Taschenrechner sind schon geflogen.

Am nächsten Morgen haben wir die golden week dann richtig zu spüren bekommen. Hangzhou ist bekannt für den großen See, welcher an die Stadt grenzt. Den wollten wir uns natürlich auch anschauen und da unser Hotel etwas außerhalb gelegen war, haben wir versucht ein Taxi zu bekommen. Laura und Richy hatten als erstes Glück und haben nach etwas längerer Wartezeit ein Taxi bekommen. Giulia, Julian und ich hatten dagegen gar keinen Erfolg und haben dann versucht die chinesischen Schriftzeichen vom Busplan zu entziffern. Einer der wartenden Chinesen konnte bisschen Englisch und hat versucht uns zu erklären wie wir fahren müssen aber mit umsteigen und ohne ein Wort zu verstehen war das eine komplizierte Alternative. Dem Mann hats dann irgendwann gereicht auf den Bus zu warten und dann hat er uns einfach mit seinem Auto mit zum See genommen. Für die kurze Strecke runter zum See haben wir eine halbe Ewigkeit gebraucht. Verkehr und Menschen ohne Ende. Als wir endlich angekommen waren, mussten wir erstmal Laura und Richy suchen. Wir hatten fast alle unser Datenvolumen aufgebraucht aber irgendwie haben wir es dann doch geschafft uns in den Menschenmassen zu finden (natürlich nicht ohne viel fotografiert zu werden). Wir sind ein Stück mit den tausend anderen Chinesen um den See gelaufen und haben uns dann entschieden eine Bootsfahrt auf eine der Inseln zu machen um den Massen ein wenig zu entkommen - aber Fehlanzeige. Sie waren einfach überall. Auf der Insel war kaum ein Zentimeter ohne eine Person und nach der Hälfte des Rundwegs sind wir auf das nächste Boot gestiegen und aufs Festland zurückgefahren. Ein Fußweg von vielleicht 20-30 Minuten ein Stück raus ins Grüne (und Hangzhou ist wirklich sehr schön grün) haben uns dann endlich von anderen Menschen befreit und wir sind fast alleine durch einen schönen Wald gelaufen, der an einem botanischen Garten angegrenzt hat. Hier gab es verschiedene Pflanzen, Bambus, kleine angelegte Seen, Koi-Fische und duftende Bäume.

Mittlerweile war schon viel vom Tag vergangen und in der Dämmerung haben wir uns auf den Rückweg gemacht und sind auf gut Glück in einen Bus gestiegen und der hat uns tatsächlich ohne Umweg zurück in die Stadt gebracht. Wir haben noch einen zweiten Nightmarket gefunden. Der war etwas größer und es gab auch viele Schuhe, Taschen und Klamotten (natürlich alles nach bester chinesischer Manier von den großen Marken nachgemacht und dann wurde aus Calvin Klein auch mal schnell Celvin Kloin).

Der nächste Tag war absolut eins meiner Highlights der ganzen Reise. Wir sind morgens auf mit dem Bus zu einer Teeplantage gefahren. Auf einem Berg gelegen, mit einem kleinen Dorf zu Füßen, lag die Grüntee-Plantage wunderschön in die Berge eingebettet. Der Aufstieg war sportlich aber hat sich sowas von gelohnt! Oben angekommen hatte man einen tollen Blick über die ganze saftig-grüne Plantage und dahinter konnte man den See sehen an den die Stadt angrenzt.

Unten im Dorf haben wir uns noch den teuersten Grüntee unseres Lebens gegönnt und eine kleine Mittagspause eingelegt, nach der wir mit dem Bus weiter zu einem buddhistischen Tempel gefahren sind. Der war auch auf einem Berg gelegen und sehr schön, man konnte Räucherstäbchen anzünden und sehen wie die Mönche dort leben.

Am Donnerstag sind wir dann bisschen wandern gewesen auf einem der Berge und haben dort auch einen buddhistischen Tempel gefunden. Der hatte mir sogar noch besser gefallen, weil er mehr in die Natur eingebettet war und älter aussah. Oben auf dem Berg war auch eine Art kleines Tempelhäuschen von dem aus man einen guten Blick über Hangzhou und den See hatte. Danach haben wir uns noch die Altstadt angeschaut, eine große Straße mit vielen Geschäften und Ständen und traditionellen Häusern aber ziemlich touristisch. Was an Hangzhou auf jeden Fall auffallend war, war der Stinketofu. Ich weiß nicht was die mit dem Zeug machen aber es stinkt wirklich so sehr! :D An vielen Ständen in der Stadt kann man den kaufen und ich glaube die Chinesen mögen den ganz gern aber ich habe ihn nicht probiert weil der Geruch einfach schon ziemlich abschreckend ist.
Da dies unser letzter Abend war, haben wir uns zum Abschied nochmal das lecker Thai-Essen gegönnt und sind dann zurück ins Hotel um zu packen.

Am nächsten Morgen sind wir dann super früh zum Flughafen gefahren und hatten richtig Glück mit dem Taxi, wir haben nämlich eins gefunden, das uns alle 5 zusammen plus Gepäck mitgenommen hat.

Der Rückflug war super, ich hatte einen Fensterplatz und durchgehend so eine tolle Sicht auf das Meer und später auf Dalian.

Antworten (1)

Kirsten Reina
Super schöne Bilder! <3

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