Veröffentlicht: 03.05.2018
Von Santa Cruz aus ist Samaipata vielleicht grade mal 123 km entfernt. Trotzdem sind wir ca. 3,5 h gefahren. Die Straße erlaubt es nicht schneller zu fahren. Obwohl schon einige Teil der Straße asphaltiert sind, gibt es dennoch Stellen wo nur Lehm und Kiesel sind.
Vor einigen Wochen war Samaipata erst in den Nachrichten, weil dort ein Erdrutsch die Straße verschüttet hatte. Davon haben wir nichts mehr gemerkt.
Wir sind im Hotel Landhaus untergekommen. Es gehört einem deutschen Ehepaar die hier in Bolivien acht Kinder adoptiert haben. Sie haben sie groß gezogen und ihnen deutsch beigebracht. Also kann ich mich hier auch verständigen.
Ein Ausflugsziel von uns war "Centro Ecologico Cuevas". Es ist ein Park mit drei Wasserfällen und einem Wanderweg. Es ist beeindruckend wie das Wasser herabstürzt. Ohne ein Ende. Die Landschaft hier ist auch wunderschön. Obwohl wir auf 2000 m Höhe sind, sind die Berge voll bewachsen mit Bäumen. Noch nie habe ich gesehen das Berge bewaldet sind. Und dann die Höhen Berge und die Täler dazu. Es ist unbeschreiblich wie schön diese Natur von Gott Jehova geschaffen wurde.
Einen zweiten Ausflug haben wir zum Farnwald gemacht. Der Weg dorthin war schon ein Abenteuer. Kaum zu glauben in Deutschland. Stellt euch einen Erdweg grade mal so breit wie ein Auto vor. Überall sind Schlaglöcher und Bodenwellen. Es geht steil Bergauf wie eine Serpentine. Mit dem kleinen Unterschied, dass es hier weder eine Leitplanke noch Hinweisschilder noch irgendwelche anderen Sicherheitsmaßnahmen gibt. Kommt einem ein Auto entgegen wird Millimeter genau aneinander vorbei gefahren. Einen kleinen Bach mussten wir durchqueren und rutschige Schlammpfützen. Wir haben ca. 1,5 h gebraucht bis wir da waren.
Trotzdem lohnt sich die Anreise! Diesen Regenwald zu besuchen ist eine großartiges Erlebnis. So ein Farn Zuhause zu halten ist eine Aufgabe, aber hier stehen Sie in Höhen von 3 m, 4 m oder noch größer. Außerdem wachsen Farne sehr langsam. Eine Art hier braucht mehr als 40 Jahre um 2 m hoch zu werden.
Der Wanderweg ist genauso zu beschreiben wie die Straße. Modrige, rutschige Holzbolen zeigen einem den Weg. Hin und wieder fehlt ein Brett, ein Baumstamm liegt quer darauf oder die Erde ist super rutschig und matschig. Ein weiteres Abenteuer da gut durch zu kommen. Direkt am Anfang bin ich mit meinem Fuß in einer matschigen Pfütze versunken.
Mir hat dieser Ausflug gezeigt wie klein ich eigentlich bin. Wie viel größer die Natur ist und wie groß erst Gott Jehova sein muss, der diese Farne erschaffen hat und sie wachsen lässt.
Und dann war unser Abstecher nach Samaipata auch schon wieder rum.