Last stop: Westcoast

Jetzt sind wir also an unserem letzten Ziel in Australien angekommen – so ein komisches Gefühl! Leider hatten all unsere Flüge ein wenig Verspätung, sodass wir erst am späten Nachmittag in Perth ankamen. Wir hatten direkt einen Camper gemietet, da uns nicht viel Zeit bleibt die Westküste zu erkunden. Als wir am Rental ankamen, kam jedoch das böse Erwachen: es hatte schon zu. Nach langem hin und her war klar: wir kriegen an diesem Tag kein Auto mehr, denn schließlich sind die Öffnungszeiten von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr und an die müsse man sich halten. Nicht gerade kundenfreundlich aber nun gut, es blieb uns nichts anderes übrig als uns auf die schnelle für eine Nacht ein Hostel zu suchen. Wir haben den ersten Abend in Perth genutzt und sind noch etwas essen gegangen. Trotz dem schlechten Start macht die Stadt einen wirklich tollen Eindruck. Ich bin gespannt, was die nächsten Tage bringen. 

Am nächsten Tag haben wir nach langem hin und her dann endlich unseren Camper bekommen – einen Schaltwagen! Herje also wir haben bisher nur Automatikautos hier gehabt und nach 3 Monaten das erste mal wieder einen Schaltwagen zu fahren ist definitiv mehr als komisch, zumal man es auch noch auf der falschen Seite wieder lernen muss. Aber es geht alles – das Fahren wird von Kilometer zu Kilometer besser, auch wenn es anfangs wirklich sehr sehr holprig war. Den Tag haben wir genutzt um einzukaufen und unsere Wäsche zu waschen, denn das war nach unserem Outbacktrip bitter nötig! Also sind nun schon 2 Tage vorbei von unserer Zeit an der Westküste… Die Zeit vergeht einfach so schnell.

Der nächste Tag begann mit einem Workout! Ich habe mir fest vorgenommen die letzten paar Tage wieder ein bisschen mehr für meinen Körper zu tun. Also war heute der Start – 30 Minuten und ich war fix und alle. Da ist wohl meine Kondition in den letzten Wochen flöten gegangen. Danach ging es ab in die City – Jozy musste zum Friseur und wir haben uns ein bisschen die Stadt angeschaut. Unsere Zeit war jedoch begrenzt, denn wir haben uns für den Abend Karten für die Premiere von „Fifty Shades of Grey 2“ gekauft.

Es folgten 3 Tage Regen in Folge … es hatte wirklich durchgängig in Strömen gegossen – ohne Pause. Am ersten Tag haben wir das noch relativ locker genommen – wir wollten ja eh einen Shoppingtag einlegen, da brauch man ja keine Sonne zu. Am zweiten Tag haben wir uns auf den Weg in den Süden der Westküste gemacht: Ziel war Margaret River. Hier gibt es zahlreiche Weingüter, die man sich anschauen kann. Wir hatten uns das schön vorgestellt bei Sonne über die Weingüter zu schlendern und Wein zu verkosten, aber nicht bei strömenden Regen ?! Naja … also blieb uns am dritten Tag nichts anderes übrig als das nächstgelegene Kino rauszusuchen. Was soll man schon bei Regen machen, wenn man kein Dach über den Kopf hat. Das nächstgelegene Kino war 90 km entfernt in Bunbury. Als wir dort ankamen, schien sogar kurz die Sonne und wir hatten vor dem Kino noch etwas Zeit uns den Ort näher anzuschauen. Es war Wochenende und das Highlight war ein Food Market. Aber wir hatten wenigstens lecker zum Abendbrot gegessen. 

Nach 3 Tagen Regen war die Laune bei Jozy und mir auch nicht mehr wirklich die beste. So hatten wir uns die letzten 3 Wochen in Australien halt einfach nicht vorgestellt. Zumal uns gesagt wurde der Februar ist der heißeste Monat an der Westküste… nun ja was nicht ist kann ja noch werden.

Der nächste Tag begann endlich einmal regenfrei und wir haben unsere kleine Rundreise fortgesetzt. In Margaret River wollen wir nochmal auf unserem Rückweg nach Perth halten, in der Hoffnung das dann besseres Wetter herrscht. 

Auf dem Weg haben wir einen kurzen Stopp am Cape Leeuwin Lighthouse eingelegt, der am weitesten westlich liegende Leuchtturm auf dem Festland Australiens. Danach ging es weiter nach Pemberton, einem kleinen Holzfällerort. Die Umgebung von Pemberton ist bekannt für seine hohen Karribäume. Wenn man mutig genug ist kann man die drei höchsten sogar erklimmen. Die Aussichtsplattform ist auf ca. 60 Meter, aber man hat nur Metallstangen zum Erklimmen des Baumes. Das war uns dann doch ein wenig zu heikel und wir haben uns das ganze nur von unten angeschaut.

 Danach ging es für uns noch an den Big Brook Dam, einen kleinen See in der Nähe, wo wir noch ein wenig sportlich waren. Schließlich muss der Vorsatz ja eingehalten werden, alle 2 Tage sportlich zu sein – und bisher haben wir das wirklich eingehalten.

Ein weiterer Regentag folgte und für uns ging es Richtung Albany – der letzte Stopp auf unserer Route bevor es zurück Richtung Perth geht. Das Wetter spielte mal wieder nicht wirklich mit aber inzwischen versuchen wir es schon mit Humor zu nehmen – sofern das möglich ist. Auf dem Weg haben wir im „Valley of the Giants“ gehalten um den „Tree Top Walk“ zu machen.

 Der war auch wirklich schön und es war nicht allzu schlimm, dass die Sonne nicht geschienen hat. Da wir erst gegen Abend in Albany angekommen sind hatten wir nicht wirklich Zeit uns den Ort anzuschauen, aber an sich war hier der Strand wohl eh das Highlight und bei strömenden Regen brauch man sich den ja nicht anzuschauen. Wir haben den Abend genutzt und uns wie fast jeden Abend eine DVD anzuschauen. Ein Vorteil unseres Hippie Campers ist nämlich der Stromanschluss und der relativ große Fernseher! Gerade bei Regen, wo man nicht wirklich was anderes machen kann, definitiv eine Bereicherung.  

Der nächste Tag brachte endlich den erhofften Wetterumschwung! Ab nun an ist uns laut Wettervorhersage die Sonne sicher – endlich! Für uns ging es zurück nach Margaret River. Dort haben wir auf einem Weingut an einer „Behind the Scene Tour“ teilgenommen. 

Es war wirklich sehr interessant, mal einen Eindruck zu bekommen wie Wein angebaut und hergestellt wird auch wenn ich nicht wirklich der Weintrinker bin (und auch die Weinverkostung mich nicht wirklich überzeugt hat). Danach ging es für uns weiter nach Rockingham. Die Stadt liegt kurz vor Perth und wir haben den Abend dort für einen Strandspaziergang und Abendessen bei Sonnenuntergang am Strand genutzt. Ab heute beginnt für uns nämlich unser langersehnter Urlaub! Wir wollen die letzten Tage mit hoffentlich viel Sonne nutzen um nochmal ein wenig am Strand zu faulenzen und braun zu werden.