Veröffentlicht: 10.08.2022
7 Uhr morgens sind wir heute schon aufgestanden, denn wir wollten den größten Wochenmarkt im Land besuchen. Bereits seit 1930 hat er jeden Tag das ganze Jahr von 6.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Wir sind durch die verschlafenen Straßen von Zagreb bis zum Markt gelaufen. Am Sonntag haben aber wohl auch die Einheimischen nicht so viel Lust etwas zu verkaufen. Nur wenige Verkäufer hatten ihre Stände aufgebaut und boten frisches Obst und Gemüse an. Zwei Honigstände gab es und wir kauften unser erstes Urlaubsmitbringsel – Sonnenblumenhonig. Wir tranken noch einen Kaffee und beobachteten das entspannte Treiben auf dem Dolac Markt. Dann packten wir wieder alles ins Auto und starteten in Richtung Bosnien und Herzegowina. Wir fuhren mal einen mautfreien Weg. Es ging über holprige und kurvige Straßen, vorbei an Obstbäumen und Wäldern, durch viele kleine Ortschaften mit halbfertigen oder eingefallenen Häusern. An der Grenze von Kroatien zu Bosnien und Herzegowina warteten wir 20 Minuten und dann kamen wir durch etwas größere Ortschaften mit schickeren Häusern. Bevor wir an unserem nächsten Etappenziel ankommen sind, machten wir etwa 16 Kilometer nordöstlich von Bihac einen Stopp an der Burg Ostrozac. Wir bezahlten eine kleine Eintrittsgebühr und schauten uns die großzügige Anlage an. Ein wirklich schöner Platz mit einem großartigen Blick über die Landschaft, jedoch ist die Anlage sehr verfallen. Hier gab es wieder mal einen unnötigen Adrenalinschub. Ben hat eine herrenlose Tasche gefunden, die er an der Rezeption abgegeben hat. Irgendwann kamen aufgeregte Araber, die kein Wort Englisch sprachen. Die gefundene Tasche wurde übergeben und der Besitzer stellte fest, dass Geld fehlte. Der Mitarbeiter, der die Tasche entgegen genommen hatte wurde beschuldigt, dann Ben und wieder der Mitarbeiter. Die Polizei musste also kommen. Nachdem alle Formalitäten aufgenommen waren, beruhigten sich die vier Araber wieder und waren froh, dass zumindest Pass und Autoschlüssel noch da waren. Wir konnten also nach einer Stunde Verspätung weiter fahren, unsere Wohnung beziehen, kochen und schlafen gehen.
Am nächsten Tag packten wir Badesachen zusammen und fuhren zum Kiro Rafting. Wir verbrachten einen Tag im Una Nationalpark. Tolle Natur, glasklares Wasser und schöne Wasserfälle. Darunter der Strbacki Buk. Ein Wasserfall über mehrere Stufen mit einer Gesamthöhe von 25 Metern. Eine Stufe davon ist 18 Meter hoch, hier fuhren wir nicht runter, unser Rafting Boot aber schon und unsere Guides sprangen runter. Wir liefen am Rand entlang und stiegen wieder ein. Wir fuhren kleinere Wasserfälle runter, kippten einmal um und hatten Spaß.